Warum hatten die alten Ägypter so schlechte Zähne?

    Was aßen die Ägypter und warum hatten sie so schlechte Zähne?

    Es gab natürlich Unterschiede bei der Ernährung, denn die reichen Ägypter konnten sich andere Speisen leisten als die ärmeren.

    Die wichtigste Nahrung der Ägypter war das Getreide und zu den Erzeugnissen, die sie aus Getreide hergestellt haben, zählten auch Brot und Bier.  Bier tranken meist die ärmeren Leute. Wein gab es in Ägypten ebenso, diesen konnten sich aber dann nur die reichen Ägypter leisten.

    Und was Süßes?

    Es gab tatsächlich schon Süßigkeiten im alten Ägypten. Verarbeiteten Zucker kannten die Ägyper zwar noch nicht, aber Honig und so süßten sie ihre Schleckereien mit Honig. Deshalb hatten die Ägypter ziemlich schlechte Zähne. Allerdings waren die Zähne der Ägypter nicht nur wegen des Zuckers schlecht: Sie konnten sich ja noch nicht richtig die Zähne putzen.

    Fleisch war ein seltener Luxus für viele

    Fleisch war für die ärmeren Leute ein seltener Luxus. Diese hielten sich aber oft Ziegen und Schafe und so kam auch manchmal ein Ziegen- oder Lammbraten auf den Tisch. Auch Tauben und Schweine wurden gezüchtet. Die einfachen Leute haben wohl zweimal am Tag gegessen. Einmal am Morgen und einmal am Abend. Wer zwischendurch Hunger hatte, trank Bier, das war nicht nur Getränk, sondern auch gleichzeitig ein wichtiges Nahrungsmittel.

    Hülsenfrüchte wie Bohnen, aber auch Obst und Gemüse standen auch auf dem Speiseplan. So gab es z.B. Datteln, Feigen, Granatäpfel und Kürbisse.

    Rindfleisch leisteten sich nur die reichen Ägypter. Dieses wurde dann sowohl als frisches Fleisch gegessen, aber auch oft getrocknet und eingelegt. Auch Tiere, die die Ägypter auf der Jagd erlegten, standen auf dem Speiseplan der reicheren Ägypter. Diese haben auch öfters als zweimal gegessen, wohl so drei- bis fünfmal am Tag, je nachdem. Aber auch sie benutzen die Finger und kannten noch kein Besteck. Die reicheren Ägypter tranken zum Essen dann gerne auch Wein. Dabei saßen sie entweder auf dem Boden oder versammelten sich um einen Tisch auf niedrigen Hockern.

    Fische wurden gerne mit Haut und Haaren gegessen

    Woher wir das alles wissen? Von den Grabbeigaben, die die Ägypter ihren Toten mitgegeben haben. Einiges wissen wir aber auch von den Naturmumien. Hier lässt sich sogar noch der Speiseplan der alten Ägypter erkennen. So haben die Ägypter auch Pflanzen gesammelt und z.B. den Samen von verschiedenen Pflanzen gegessen. Fische standen ebenso auf dem Speiseplan. Diese genoss man auch oft mit "Haut und Haaren", also mit "Schuppen und Gräten" - auch das haben die Forscher festgestellt.

    Anhand von Speisen, die man in einem ägyptischen Grab gefunden hat, lässt sich nachvollziehen, was auf einem äygyptischen Speiseplan gestanden haben könnte:

    • Laib Brot
    • Gerstenbrei
    • Gebratener Fisch
    • Taubeneintopf
    • Gebratene Wachteln
    • Keule und Rippenstück vom Rind
    • Feigenkompott
    • Frische Beeren
    • Honigkuchen
    • Käse (erst später, seit der Ptolemaierzeit)
    • Wein

    Klingt lecker, oder?