Wo fand man das gesamte Wissen der Welt?

    Was soll eigentlich eine Enzyklopädie sein?

    Was soll eigentlich eine Enzyklopädie sein? Nicht allein, dass dieses Wort ein Zungenbrecher ist, auch seine Bedeutung erschließt sich nicht sofort.

    Auch wikipedia hatte Vorläufer

    Eine Enzyklopädie ist eine Art Lexikon, in dem das Wissen der Welt verwaltet wird. Heute finden wir viele Erklärungen auch im Internet, zum Beispiel auf wikipedia oder speziell für Kinder auf vielen tollen Kinderseiten, wo du nachgucken kannst. Im 18. Jahrhundert gab es das ja noch gar nicht. Doch irgendwo mussten die Leute nachschauen, wenn sie sich ein Thema oder einen Begriff erklären lassen wollten.

    60.000 Artikel

    Ein Hauptwerk der Aufklärung ist die berühmte "Encyclopédie", die mit ganzem französischem Namen "Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers" hieß und von Denis Diderot und Jean Baptiste le Rond d'Alembert herausgegeben wurde. Als Idee stand dahinter, das Wissen der Zeit zu sammeln und zu veröffentlichen. Eine Idee, die ja auch wikipedia vertritt. Insgesamt arbeiteten über 140 Autoren, um die 60.000 Artikel der Enzyklopädie zu verfassen.

    Begonnen wurde sie im Jahr 1751 und abgeschlossen 1780. Es gab natürlich auch später weitere Neuausgaben und Erweiterungen. Das Interesse an diesem Werk war äußerst groß.

    Die Kirche schätzte die Enzyklopädie gar nicht

    Die Enzyklopädie war ein wichtiges Werk der Aufklärung, denn sie rückte die menschliche Vernunft und die Wissenschaft in den Mittelpunkt. Die Kirche sah das gar nicht gerne, denn ihr ging es um den Glauben und weniger um das Wissen. Die Menschen sollten an Gott glauben und nicht den Dingen auf den Grund gehen und genau das war ja die Absicht der Aufklärer.

    Auch Voltaire und Rousseau betätigten sich als Autoren. Doch nicht nur Wissenschaftler und Philosophen schrieben für die Enzyklopädie, auch Handwerker beteiligten sich und gaben ihr Wissen weiter.

    Diderots Enkel freuen sich

    Fast 20 Jahre arbeitete Diderot an diesem Werk, von dem er hoffte, dass seine "Enkel nicht nur gebildeter, sondern gleichzeitig auch tugendhafter und glücklicher ..." werden würden. Hoffen wir mal, dass ihm das gelungen ist.