Der Sage nach wurde Rom im Jahre 753 v. Chr. gegründet. Aus den Dörfern auf den sieben Hügeln am Tiber entwickelte sich eine Stadt.
Nach dem ersten - sagenhaften - König Romulus herrschten sechs weitere Könige, mindestens die letzten drei waren Etrusker. Das Volk der Etrusker beherrschte zu dieser Zeit Nord- und Mittelitalien.
Nach der Vertreibung des letzten etruskischen Königs Tarquinius Suberbus im Jahr 509 v. Chr. wurde Rom zur Republik.
Die Königszeit ist die erste Epoche des Römischen Reiches. Wie kam es dazu? Wie wurde Rom gegründet und was erzählt die Sage von Romulus und Remus?
Erste Phase des Römischen Reiches: die Königszeit
Das Römische Reich bestand viele Jahrhunderte – vom Beginn im 8. Jahrhundert vor Christus bis zur Teilung des großen Imperiums und schließlich dem Untergang Westroms im 5. Jahrhundert nach Christus. Diesen langen Zweitraum kann man in mehrere Epochen unterteilen, die erste davon ist die Königszeit.
Die Königszeit begann im Jahr 753 vor Christus. In diesem Jahr soll Rom nämlich gegründet worden sein. Das erzählt eine alte Sage. Die Zahl kann man sich gut merken: 753 – Rom schlüpft aus dem Ei! Die Brüder Romulus und Remus wurden dieser Sage nach ausgesetzt. Sie waren die Kinder eines Königs und hätten den Thron geerbt – doch ihr Onkel wollte selbst König werden. So setzte er die Zwillinge aus. Er brachte sie also irgendwo in die Wildnis. Doch eine Wölfin fand die beiden, säugte sie und bewahrte sie vor dem Tod. Später nahm ein Hirte sie mit in sein Haus und zog sie groß.
An der Stelle, wo der Hirte sie gefunden hatte, wollten sie als junge Männer eine neue Stadt gründen. Sie gerieten aber in Streit. Remus spottete außerdem über die neue Stadtmauer, die Romulus gebaut hatte und sprang leicht darüber hinweg. Das erzürnte er Romulus so sehr, dass er seinen Bruder Remus erschlug. Romulus wurde zum ersten König der neuen Stadt und ihr Namensgeber. Der Tag der Gründung soll der 21. April 753 v. Chr. gewesen sein. Doch das ist eben nur eine Sage, eine Erzählung, die man sich über die Zeit immer wieder erzählt hat.
Tatsächlich war es wohl so, dass auf den sieben Hügeln, auf denen heute die Stadt Rom liegt, Dörfer entstanden, die dann langsam zu einer Stadt zusammenwuchsen. Die Lage am Fluss Tiber war ja auch günstig, zum Beispiel um die Stadt auch mit Schiffen zu erreichen. Menschen siedelten hier wohl schon im 10. Jahrhundert vor Christus, eine Stadt gab es aber dann wohl erst um 670 vor Christus. Viel weiß man nicht aus dieser Zeit oder man weiß es nicht sicher.
Sicher weiß man, dass das Volk der Etrusker zu dieser Zeit in dieser Gegend herrschte. Sie übernahmen auch die Herrschaft in Rom. Etwa 200 Jahre dauerte diese sogenannte Königszeit. Der erste der sieben Könige aus dieser Epoche soll eben jener Romulus gewesen sein.
Die Etrusker waren sehr von der griechischen Kultur in Süditalien beeinflusst und brachten diesen Einfluss nun mit nach Rom. Ihre Skulpturen und Wandmalereien, ihre Baukunst und ihre Keramiken zeigen diesen Einfluss. Auch in der Religion wurde viel übernommen.
Der letzte etruskische König war Tarquinius Superbus. Er regierte grausam und bereicherte sich. Nachdem sein Sohn dann auch noch eine römische Adlige angegriffen hatte, wurde Tarquinius Superbus aus der Stadt vertrieben. Das war im Jahr 509 vor Christus. Damit endete die Königszeit. Rom wurde nun zu einer Republik. Man glaubt heute, dass das aber sogar erst um 450 vor Christus geschah.