Zeitstrahl

    Vertreibung von Tarquinius Superbus

    509 v. Chr.

    Tarquinius Superbus, der letzte etruskische König

    Der siebte und letzte etruskische König war Lucius Tarquinius Superbus. Im Jahr 534 v. Chr. kam er auf den Thron. Das geschah jedoch gewaltsam. Die Tochter des vorherigen Königs Servius Tullius war nämlich zugleich die Geliebte von Tarquinius Superbus. Sie ließ ihren Vater ermorden, so dass Tarquinius König werden konnte.

    Auch Tarquinius selbst gilt als ein gewaltsamer Herrscher, der seine politischen Gegner ausschalten ließ. Er erweiterte aber auch das Stadtgebiet, ließ die Stadtmauer und Abwasserkanäle ausbauen und den Jupitertempel auf dem Kapitol errichten.

    Die Vertreibung

    Der römische Historiker Livius (59 v. - 17 n. Chr.) berichtet, dass es im Jahre 509 einen Volksaufstand gab. Die römische Adlige Lucretia war von Tarquinius' Sohn Sextus angegriffen worden.  Daraufhin wurden Tarquinius und seine Familie vertrieben und die Republik ausgerufen. Tarquinius hatte sich gerade außerhalb Roms aufgehalten, um die Stadt Ardea zu belagern und zu erobern. So war die Gelegenheit günstig, ihn zu verbannen.

    Das Bild zeigt den Angriff von Sextus (vollständig heißt er Tarquinius Sextus) auf Lucretia. Es handelt sich um einen Ausschnitt aus einem Gemälde von Tizian, einem Maler aus dem 16. Jahrhundert.

    Die tyrannische Herrschaft dürfte aber auch eine Rolle bei der Vertreibung gespielt haben. Außerdem soll der Aufstand von Lucretias Mann (Lucius Tarquinius Collatinus) angeführt worden sein. Der rächte damit nicht nur seine Frau, sondern kam sodann gleich selbst an die Macht – als einer von zwei Konsuln der neuen römischen Republik.

    All das sind keine gesicherten Kenntnisse. Es gibt sogar Historiker, die anzweifeln, dass es Tarquinius Superbus überhaupt gab oder ob er tatsächlich solch ein Gewaltherrscher war. In jedem Fall wissen wir, dass Rom von einem etruskischen Königreich zu einer römischen Republik wurde.

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