Zeitstrahl

    Theodosius I.

    von 392 bis 395

    Letzter Alleinherrscher

    Seit dem Jahr 379 saß Theodosius I. (geb. 347, gest. 395) auf dem Thron im Osten des Reiches. Nachdem Valentinian II. im Westen gestorben war, wurde schließlich Theodosius 394 zum Alleinherrscher - nach langer Zeit gab es zum ersten Mal wieder einen einzigen Kaiser über das gesamte Reich.

    Allerdings sollte das nicht lange andauern. Schon 395 teilte Theodosius das Reich auf und gab es an seine Söhne Arcadius (im Osten) und Honorius (im Westen), die es nach seinem Tod im selben Jahr übernahmen.

    Reichsteilung

    Nach außen war die Einheit des Reiches weiter gewahrt. Trotzdem wird die Reichsteilung von 395 als einschneidend angesehen, denn von nun an drifteten beide Teile auseinander. Westrom sollte schließlich untergehen, während sich aus Ostrom das Byzantinische Reich entwickelte.

    Was bewirkte Theodosius?

    Theodosius I. wird manchmal auch Theodosius der Große genannt. Unter seiner Herrschaft fanden einschneidende Veränderungen statt. So erhob er das Christentum zur Staatsreligion und verbot die Ausübung anderer Religionen. Heidnische Kulte und ihre Ausübung wurden verboten. Das führte zum Beispiel dazu, dass der Mithraskult recht schnell verschwand. Konstantinopel erlebte unter Theodosius einen großen Aufschwung und wurde endgültig das Zentrum des Ostreichs.

    Der Gotenvertrag

    Im Jahr 382 schloss Theodosius mit den (West-)Goten, einem germanischen Volk, einen Vertrag. Dieser Gotenvertrag erlaubte es den Goten, sich an der unteren Donau anzusiedeln. Sie wurden zu sogenannten Foederati ernannt (Föderaten). Damit waren sie Reichsbewohner, ohne zu Römern zu werden. Die Gefahr durch die Goten war somit zumindest vorläufig gebannt. Sie mussten keine Steuern zahlen, verpflichteten sich aber zu Militärhilfe für Rom. Das römische Heer wurde also mit Hilfe der Föderaten vergrößert.

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