Frisuren und Bärte im alten Rom
Die Römer waren sehr modebewusst. Das galt vor allem für die Frisuren und die Barttracht. Um das Jahr 130 n. Chr. waren zum Beispiel dicke Locken und ein gestutzter Bart modern.
Dann trug man die Bärte immer länger, bis um 230 ganz kurze Haare und ein Stoppelbart in Mode kamen.
Oft setzte ein neuer Kaiser auch neue Trends in Sachen Mode. Er wurde sozusagen zur neuen Stilikone. Augustus etwa wurde mit seinem lockigen Pony gerne nachgeahmt. Mal wurde es also lockig, mal wurden Perücken auch von Männern getragen. Aufwendige Frisuren statt Wildwuchs auf dem Kopf - so setzte man sich in Rom auch von den Barbaren ab.
Und die Frauen? Sie liebten kunstvolle Frisuren, trugen Schmuck und schminkten sich. Je blasser, desto besser! Denn blass galt als vornehm. Wer braungebrannt war, hielt sich draußen auf - vornehme Damen aber mieden die Sonne. So nutzten sie gemahlenen Kreide, um ihre Haut möglichst hell erscheinen zu lassen.
Die Haare wurden je nach gerade vorherrschender Mode hoch aufgetürmt, gelockt oder geflochten. Manchmal halfen Haarnetze, die aufgetürmte Pracht an Ort und Stelle zu halten, manchmal auch ein Wollband, Nadeln oder Kämme. Reiche Römerinnen nutzten Haarnadeln aus Gold oder Elfenbein.
Offen trugen ihre Haare nur Mädchen und junge Frauen. Gerne lockte man sich die Haarpracht mit einem heißen Eisen, um sie dann zu flechten. Üblich war auch ein Mittelscheitel. Eine beliebte Frisur hieß Tutulus: Zuerst wurden die Haare geflochten, dann zu einem Kegel hochgesteckt. Verheiratete Frauen bedeckten ihren Hinterkopf mit der Palla, einem langen Übergewand.
Gerne färbte man sich auch die Haarpracht. Wem seine Haarfarbe nicht gefiel, konnte aber auch zu Perücken greifen.
Welche Kleidung die Männer und Frauen im alten Rom trugen, verraten wir dir unter Wer trug Toga und Tunika?