Wohin gingen kranke Römer?

    Was war, wenn man krank wurde?

    Es gab zwar einige Ärzte, meistens waren es Griechen, doch deren Künste waren aus heutiger Sicht eher beschränkt. Man wusste noch gar nichts darüber, dass Viren und Bakterien Krankheiten verursachen. Recht gut konnten römische Ärzte allerdings Knochenbrüche und offene Wunden behandeln, auch kleine Operationen konnten sie schon vornehmen.

    Die Römer glaubten, dass Krankheiten durch den Zorn der Götter verursacht wurden. So erbat man dann deren Hilfe, um wieder gesund zu werden.

    Dafür benutzte man oft Votivgaben. Das sind kleine Nachbildungen eines Körperteils. Man fertigte ein Ohr oder ein Bein an, je nachdem, wo es weh tat! Damit bat man den Gott um Heilung. Oder man brachte das Votivopfer dem Gott nach der Heilung als Dank dar. Als Heilmittel wurden vor allem Kräuter benutzt. So fertigte man Arzneien oder Salben aus ihnen an.

    Wenn ein Arzt starb, gab man ihm übrigens alle seine medizinischen Instrumente mit ins Grab.

    Welche Krankheiten gab es im alten Rom?

    An welchen Krankheiten litten die alten Römer? Wir wissen, dass es Fieberkrankheiten gab, wie zum Beispiel Malaria. Weil sie von Mücken übertragen wird, verbreitete sie sich vor allem in Sumpfgebieten. Es gab im Römischen Reich wohl mehrmals eine Malaria-Epidemie, also einen großen Ausbruch dieser Krankheit. Eine andere Seuche war die Antoninische Pest, die sich zwischen den Jahren 160 und 180 ausbreitete. Man nimmt an, dass es sich um die Pocken handelte. Die Menschen hatten Fieber, Durchfall, Ausschlag und Rachenentzündung. Im übrigen waren Darmkrankheiten wohl weit verbreitet.

    Ärzte in Rom

    Nachdem im Jahr 293 v. Chr. in Rom die Pest ausgebrochen war, bat man griechische Ärzte um Hilfe. So kam es, dass die Medizin lange fest in der Hand der Griechen war. Ein bekannter Arzt griechischer Herkunft war zum Beispiel Galenos. Er lebte im 2. Jahrhundert und verfasste viele Schriften. Gerne verschrieben die Ärzte den Aderlass. Man entnimmt Blut, was dem Patienten dann gut tun soll. Leider kostet das vielen eher das Leben als das es sie rettete.

    Ein Arzt war ein medicus. Es gab aber verschiedene Ärzte. So befasste sich etwa ein vulnerarius vor allem mit der Wundheilung.. Es gab Ärzte, die Operationen durchführten. Oder Ärzte, die sich auf Augenkrankheiten spezialisiert hatten.