
Römer-Sprache!
Eine der großen Hinterlassenschaften der Römer ist ihre Sprache: das Latein! Da stöhnt so mancher beim Gedanken an Vokabelberge, Ablativ und AcI. Wer sich aber einmal da durchgewurstelt hat, wird aber merken: Das ist ja eigentlich ganz nützlich!
Sprachen wie Italienisch oder Spanisch lassen sich plötzlich viel leichter lernen! Fremdwörter lassen sich mit Lateinkenntnissen leicht ableiten. Man versteht Dinge, zum Beispiel so manche Sprüche, wo andere nur die Stirn runzeln!
Sprache Latein heute - nützlich!
Noch an vielen Stellen begegnen wir dem Lateinischen bis heute. Lateinische Inschriften findet man an allen möglichen Stellen, auch lateinische Sprüche hört man ab und zu.
Tiere und Pflanzen werden in der Biologie mit lateinischen Begriffen eingeteilt. Das ist praktisch, weil so Wissenschaftler aus allen Ländern den gleichen Begriff gebrauchen und es so nicht zu Missverständnissen kommt. Das gilt auch für medizinische Fachbegriffe, die zum großen Teil auf dem Latein beruhen. Zum Beispiel ist Tibia das Schienbein, Patella die Kniescheibe und Arteria die Schlagader.
Oder kennt ihr Audi, Nivea, Video und Prost? Alles Lateinisch (Höre!, Die Schneeweiße, "Ich sehe" und von "Prosit" - es nütze)!
Und im übrigen haben sich natürlich auch die modernen Sprachen wie Italienisch, Französich oder Spanisch aus dem Lateinischen entwickelt. Man nennt sie die romanischen Sprachen. Wer Latein kann, lernt diese Sprachen schneller, weil er die Vokabeln ableiten kann.
Viele Fremdwörter sind auch aus dem Lateinischen abgeleitet, zum Beispiel Transport, Interesse, Motor, Reparatur, Stativ, Serpentine oder apportieren.
Lateinisches Alphabet
Schließlich ist auch noch unser Alphabet das lateinische! Mit ihm schrieb man in der lateinischen Sprache. Man nennt das lateinische Alphabet auch römisches Alphabet. Es ist die Grundlage für viele heutige Alphabete. Es besitzt 26 Buchstaben.
Es bestand ursprünglich aus 21 Buchstaben, weil man I und J nicht unterschied, genauso wie U und V. Außerdem gab es kein W und kein Y. Später waren es 23 Buchstaben, erst im 15. Jahrhundert dann 26.
Die Römer übernahmen das Alphabet von den Etruskern, die es wiederum vom griechischen Alphabet abgeleitet hatten. Allerdings wurden die Namen der Buchstaben nicht von den Griechen übernommen. Dort ist A ja Alpha, bei den Römern dann einfach A. Das griechische Delta wurde zu D (gesprochen De), Epsilon zu E usw.
Latein oder Lateinisch?
Latein ist eine Abkürzung für die lateinische Sprache. Man kann genausogut Lateinisch sagen. Abgeleitet ist der Name der Sprache von den Latinern, die in der Region Latium lebten. Das ist die Gegend rund um Rom. Mit dem Aufstieg des Römischen Reiches zu einer Weltmacht wurde Latein zu einer Weltsprache.
Man unterscheidet das klassische Latein, das in den Texten geschrieben und nur von höher Gebildeten verstanden wurde, und das Vulgärlatein, das in gesprochener Sprache verwendet wurde. Aus dem Vulgärlatein entwickelten sich doie romanischen Sprachen, zum Beispiel Spanisch, Französisch und Italienisch. Im Schulunterricht wird das klassische Latein gelehrt.
Heute ist Latein nur noch in einem Land Amtssprache, nämlich im Vatikanstaat. Aber auch dort wird es nicht im Alltag gesprochen. Man nennt Latein deswegen auch eine tote Sprache.
Typisch für Latein ist, dass die Wörter sich in ihrer Form ändern, um grammatrikalisch etwas auszudrücken. Verben, Substantiven und weitere Wortarten werden “gebeugt”. Das Verb audire (hören) wird zum Beispiel gebeugt, wenn man “ich höre” sagen möchte: audio. Amicus ist der Freund. Spreche ich von mehren Freunden sind das die amici. Das Substantiv kennt sieben Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ, Vokativ, Ablativ und Lokativ.