Laren und Penaten
Neben den großen Gottheiten wie Jupiter oder Juno verehrten die Römer auch ihre jeweiligen Hausgötter. Sie sollten ihr Heim vor allem Unheil schützen. Man kann sie auch als Schutzgeister bezeichnen. Hier handelt es sich also um private Kulte. Zog eine Familie um, zogen auch ihre Hausgötter mit.
Wer waren die Hausgötter?
Es gab mehrere Hausgötter. Die Laren und die Penaten waren die Schutzgeister der Familie und des Hauses. Die Laren waren für das Haus und die Wege zuständig, die Penaten vor allem für die Vorräte. Ihr Ort waren also der Herd und die Vorratskammer. Dort sorgten sie dafür, dass die Glut nicht erlosch, dass sich kein Ungeziefer in den Vorräten einistete und dass die Getränke nicht verdarben. Jeweils ein Schutzgeist war somit für Herd, Vorratskammer und Getränke zuständig. Ihr Name leitet sich ab von penus: die Vorratskammer. Ihr Altar war der Herd des Hauses.
Auch die Laren (lateinisch lares) teilten sich auf. So hab es die Lares familiares, die für die Familie zuständig waren, und die Lares loci, die das Haus schützen sollten. Es gab auch noch Lares publici, die ganze Orte, Plätze und Wegkreuzungen schützen sollten.
Dann gab es noch die Manen. Sie waren die Geister der verstorbenen Vorfahren.
Was ist ein Lararium?
Um die Hausgötter um ihr Wohlwollen zu bitten, betete die Familie täglich vor einem Hausschrein. Man nennt diesen Schrein lararium. Dort brachte man den Hausgöttern Speiseopfer dar. Man legte ihnen zum Beispiel ein wenig vom Essen hin. Auch der Genius wurde dort verehrt. Das ist der persönliche Schutzgeist eines Mannes, also im Haus der des Hausherrn. Der persönliche Schutzgeist der Frau wurde Iuno genannt. Genius und Iuno zusammen werden auch als die Genien bezeichnet.
Das Lararium befand sich meist im Atrium, in späteren Zeiten auch in der Küche oder im Schlafzimmer. Manchmal war ein Lararium auch nur aufgemalt.