Leben im alten Rom
Wie sich das Leben im alten Rom für eine Person gestaltete, hing von den Umständen ab, in die man hineingeboren wurde. Denn wer zu den Patriziern gehörte, hatte schon mal ein gutes Los gezogen, weil seine Familie reich war. Sie waren von edler Abstammung. Die Plebejer waren hingegen das gemeine Volk und das lebte ganz anders. So unterschied sich auch die Kindheit je nach der Herkunftsfamilie. Dazu kam noch, ob man auf dem Land lebte oder in der Stadt (siehe Alltag).
Eine weitere Unterscheidung in der Gesellschaft im Römischen Reich wurde zwischen Bürgern und Sklaven gemacht. Sklaven besaßen keine Rechte, sie mussten ihr Leben lang schuften. Es gab manchmal aber auch Sklaven, die freigelassen wurden. Andere konnten sich freikämpfen, wenn sie als Gladiatoren antraten und siegreich waren. Gladiator wurden aber nicht nur Sklaven, sondern auch verurteilte Verbrecher. Es gab sogar freiwillige Kämpfer - darunter auch so mancher römischer Kaiser. Zum Kampf antreten, um Rom zu verteidigen, taten die Legionäre, die römischen Soldaten.
Schließlich spielte es auch noch eine wichtige Rolle, ob man als Mädchen oder als Junge zur Welt kam. Denn Mädchen wurden ganz anders erzogen als Jungen. Nur wenige Mädchen durften überhaupt eine Schule besuchen. Und so lebten auch die Frauen anders als die Männer. Ihre Rolle war die der Hausfrau und Mutter. Nur die Männer besaßen das Bürgerrecht. In der römischen Familie war der Vater das Familienoberhaupt, der pater familias. Zur Familie gehörten übrigens auch die Sklaven des Hauses.
Übrigens lebten zwischen 50 und 70 Millionen Menschen im Römischen Reich, und zwar zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 3. Jahrhundert n. Chr. Nicht einmal eine Million davon hatten im Jahr 70 n. Chr. das Bürgerrecht. Das geht aus einer Volkszählung, einem Zensus, aus diesem Jahr hervor.