Wer war ein Gladiator?
Gladiatoren waren Männer (ganz selten auch mal Frauen), die in einer Arena kämpften. Das Publikum wurde so unterhalten. Statt ins Kino ging man im alten Rom in die Arena! Die Gladiatoren kämpften entweder gegeneinander oder gegen wilde Tiere wie Löwen oder Nashörner.
Gladiatoren waren meistens Sklaven oder verurteilte Verbrecher. Oft verpflichteten sich aber auch abenteuerlustige junge Römer, die hofften, so zu Geld und Ruhm zu kommen. Durch einen Sieg und mit der Gunst des Publikums konnten sich manche von ihnen freikaufen. Zeigte der Daumen der Zuschauer und schließlich des Kaisers nach oben, kam der Gladiator frei, zeigte der Daumen nach unten, wurde er getötet. Das zumindest nimmt man an.
Zum Tode verurteilte Verbrecher wurden auch gefesselt wilden Tieren vorgeworfen oder man ließ sie unbewaffnet gegen die Bestien kämpfen. Sie hatten keine Chance.
Ausgebildet wurden die Gladiatoren in speziellen Gladiatorenschulen. Die größte der vier Gladiatorenschulen in der Stadt Rom hieß Ludus Magnus. Sie war durch einen Tunnel mit dem Kolosseum verbunden.
Gladiatoren-Typen
Es gab verschiedene Typen von Gladiatoren, zur Kaiserzeit unterschied man vor allem:
Retiarier: Ein Retiarier besaß einen Dreizack und ein Netz. Mit dem Netz fing er seinen Gegner ein, mit dem Dreizack erstach er ihn. Weil er keinen Schutzpanzer trug, war er ohne sein Netz ziemlich hilflos.
Thraker: Ein Thraker benutzte einen gebogenen Dolch und einen kleinen Schild. Er trug einen Helm, der ihn zwar schützte, aber auch die Sicht behinderte. Er hatte hohe Beinschienen.
Murmillo: Ähnlich war die Bewaffnung des Murmillo: ein kurzes Schwert und ein rechteckiges Schild. Er trug auf dem Helm ein Fischsymbol. Am linken Bein saß eine Beinschiene unterhalb des Knies.
Secutor: Die Ausrüstung des Secutors war sehr ähnlich, nur der Helm unterschied sich vom Murmillo.
Eine Zeit lang war der Kampf zwischen Thraker und Murmillo besonders beliebt, später auch der des Retiariers gegen den Secutor.