Wer waren die Plebejer?
Plebejer werden im alten Rom die Angehörigen des gewöhnlichen Volkes genannt. Das Wort wird abgeleitet von lateinisch plebs, das Volk. Diese waren meistens eher arm. Handwerker, Kaufleute und Bauern - sie alle waren Plebejer. Allerdings gab es auch wohlhabende Plebejer, die dennoch nicht zu den Patriziern gehörten, weil sie nicht von edler Abstammung waren. Die Plebejer besaßen aber, im Gegensatz zu den Sklaven, das römische Bürgerrecht. Die Plebejer waren also das einfache Volk, die Patrizier die Oberschicht.
Rechte der Plebejer
Plebejer waren zwar römische Bürger, hatten aber zunächst viel weniger Rechte als Patrizier. Dagegen lehnten sich die Plebejer zu Zeiten der Republik auf und es kam zu den sogenannten Ständekämpfen. Diese dauerten mehr als 200 Jahre. Im Jahre 494 v. Chr. traten die Plebejer erstmals für ihre Rechte ein.
Sie marschierten aus Rom heraus und legten so das gesamte öffentliche Leben lahm. Ohne die Plebejer konnte Rom auch nicht mehr verteidigt werden. Der Auszug war also so etwas wie Kriegsdienstverweigerung. So versuchten sie, sich gegen die Patrizier durchzusetzen. Und das gelang. Denn Rom war fast ständig im Krieg mit einem Nachbarn und benötigte seine Soldaten. Der Patrizier Menenius Agrippa erreichte schließlich, dass die aufständischen Plebejer nach Rom zurückkehrten, indem er ihnen im Namen seiner Standesgenossen einige Rechte zugestand. Dazu gehörte auch, dass Plebejer nun Patrizier heiraten durften.
Die Plebejer erhielten nun auch eine eigene Volksvertretung, die Volkstribunen. Diese konnten gegen Entscheidungen des Senats einschreiten. Die Plebejer zogen noch zweimal aus der Stadt heraus und setzten weitere Rechte durch. Sie erhielten schließlich auch Zugang zu hohen Ämtern wie dem Konsulat.