Handel im Römischen Reich
Immer mehr war das Römische Reich gewachsen, bis es im 2. Jahrhundert schließlich das gesamte Gebiet rund um das Mittelmeer umfasste. Natürlich wurde in diesem großen Reich auch Handel getrieben. Rohstoffe, landwirtschaftliche und handwerkliche Produkte mussten transportiert werden. Manches kam von weit her, aus Ägypten und Kleinasien etwa. Auch mit anderen Ländern wie China oder Indien wurde Handel getrieben. Dinge wurden außerdem nicht nur nach Rom geschafft, sondern auch von Rom aus ins ganze Imperium gebracht, etwa Keramik.
Für den Transport nutzte man auf dem Landweg Karren, die auf den römischen Straßen fuhren, und auf dem Seeweg Handelsschiffe. Die Römer fuhren kreuz und quer durch das Mittelmeer, aber auch durch den Ärmelkanal und auf Flüssen wie dem Rhein. Eine wichtige Küstenstraße verband Rom mit Genua, dann ging es weiter nach Marseille, Narbonne und Tarragona, also Städte, die in Gallien und Hispanien lagen - heute Frankreich und Spanien. Damals hießen sie Massilia, Narbo und Tarraco.
Über das römische Straßennetz waren alle wichtigen Regionen und Orte zu erreichen. Es hielt das Reich nicht nur wirtschaftlich zusammen, sondern auch politisch und militärisch.
Viele Provinzen lieferten Nahrungsmittel nach Rom, aber auch Holz und Erze. In Alexandria (Ägypten) und Tyrus (heute Libanon) wurden auch spezielle Produkte gehandelt wie Purpur oder Papyros. Auch Gewürze und Kräuter kamen von hier. Nicht zuletzt blühte auch der Sklavenhandel, vor allem am Schwarzen Meer und in Nordafrika.
Einkaufen konnten die Römer in vielen Läden. Dazu kamen große Einkaufshallen und Märkte. Bezahlt wurde mit Geld, und zwar in Form von Münzen.
Wirtschaft im Römischen Reich
Die Säulen der Wirtschaft im alten Rom waren hauptsächlich Handel und Landwirtschaft. Dazu kamen in kleinerem Maß Handwerk und Dienstleistungen. Die Sklaven hatten einen großen Anteil daran, die Wirtschaft am Laufen zu halten.
Das wichtigste Produkt der Landwirtschaft war Getreide. Die Landbevölkerung sorgte aber auch für Honig, Obst, Olivenöl und Wein. Ab der Kaiserzeit gab es sogar einen Beamten, der extra für die Getreideversorgung zuständig war. Angebaut wurde es auf großen Latifundien.
Im Bergbau wurden neben Silber und Gold auch Erze gefördert, um Eisen, Kupfer und Blei zu gewinnen.