Wer brauchte Straßen?
Die Römer bauten Straßen durch ihr ganzes Reich. Vorher gab es nur ungepflasterte Wege und Pfade. Auf den neuen Straßen sollten vor allem die Legionäre gut vorwärts kommen. Aber natürlich benutzten auch Händler und andere Reisende sie.
Wie wurden die Straßen gebaut?
Die Straßen wurden so gerade wie möglich gebaut und änderten ihre Richtung nur, wenn es gar nicht anders ging, zum Beispiel an einem steilen Berghang. Die Straße bekam ein dickes Fundament aus kleineren Steinen, manchmal war sie insgesamt einen Meter dick. Oben lagen dickere Steinplatten.
Die Straße neigte sich zu beiden Seiten ganz leicht, damit das Regenwasser abfließen konnte. In den Städten gab es Trittsteine, auf denen die Straße bequem überquert werden konnte. Das war auch bei Regen praktisch, denn man konnte trockenen Fußes auf die andere Seite.
In eher unregelmäßigen Abständen stand eine kleine Steinsäule am Straßenrand, der Meilenstein. Sie gab Auskunft über die Entfernung zur nächsten Stadt. Eine Meile entsprach etwa 1,5 km. Das waren tausend Doppelschritte.
Berühmte Straßen
Die berühmteste römische Straße ist wohl die Via Appia. Sie führte von Rom nach Brindisi. Heute verläuft sie fast identisch mit einer Fernstraße. An den Stellen, an denen die alte Pflasterung erhalten ist, spricht man der Via Appia Antica, also der alten/antiken Via Appia. Ihr seht sie auf dem Foto.
Eine andere bekannte Straße ist die Via Claudia Augusta. Sie verband das heutige Norditalien mit dem heutigen Bayern. Somit konnte man auf ihr die Alpen überqueren.
Der Spruch "Alle Wege führen nach Rom" verdeutlicht, wie gut das Straßennetz rund um Rom war. Das römische Straßennetz umfasste in Europa rund 90.000 Kilometer. Es gab sogar eine Karte, auf der die Straßen verzeichnet waren, die Peutingersche Tafel.