Was geschah im Circus Maximus?

    Der größte Circus!

    Wagenrennen - ein beliebtes Ereignis - fanden in einem Circus statt. Der Name leitet sich von dem griechischen Wort für Kreis ab. Allerdings war ein Circus nicht rund, sondern langgestreckt und an einem Ende oval. Der Boden war aus Sand.

    Die größte Bahn für Wagenrennen in Rom war der Circus Maximus. Er war 570 Meter lang! 250.000 Zuschauer fanden auf den Rängen Platz.

    Die Rennbahn war also ein Rechteck mit einem Oval am einen Ende. Am anderen, geraden Ende befanden sich die Startboxen, im Oval die kaiserliche Loge und ein Tor, die Porta triumphalis. Durch dieses Tor verließ der Sieger später die Arena. Auf ein Zeichen hin - der Spielgeber ließ nach dem Ertönen einer Trompete ein weißes Tuch fallen -  öffneten sich die Boxentore und die Wagen schossen heraus.

    Sieben Mal mussten die Wagen die Bahn umrunden. Gefahren wurde gegen den Uhrzeigersinn.

    In der Mitte gab es an einer lang gestreckten Mauer, der spina, neben Statuen einen Rundenzähler. Für jede Runde wurden bronzene Eier auf einer Stange von links nach rechts geschoben. In anderen Circus-Arenen wurden andere Symbole benutzt, zum Beispiel ein goldener Delfin, der nach unten gekippt wurde. So sahen die Wagenlenker jeweils, wie viele Runden sie noch vor sich hatten.

    Die Wagenlenker wickelten sich die Zügel um den Körper, um nicht vom Wagen zu fallen. Für den Fall, dass der Wagen umkippte, was besonders in den Kurven durchaus vorkam, besaß er einen Dolch. So konnte er die Zügel durchschneiden. Bei den Rennen ging es nicht gerade fair zu. Die Fahrer versuchten, sich gegenseitig weg zu drängen oder vom Wagen zu schubsen.

    Bis zu 24 Rennen wurden an einem Tag gefahren. In Rom gab es vier Rennställe, die nach Farben unterschieden wurden. Das waren die Roten, die Blauen, die Weißen und die Grünen.