Christoph Kolumbus gilt heute als der Entdecker Amerikas. Dass vor ihm schon die Wikinger auf dem amerikanischen Kontinent gelandet waren, wurde erst viel später bekannt. Kolumbus selbst glaubte sein Leben lang, er hätte den Seeweg nach Indien gefunden. Dass er einen neuen Kontinent entdeckt hatte, hat er nie erfahren.
Kolumbus wollte den westlichen Seeweg nach Indien finden. Deshalb war er im Sommer 1492 von der Südküste Spaniens aus aufgebrochen. Die spanischen Könige Isabella und Ferdinand unterstützten Kolumbus, denn sie hatten ein Interesse daran, den Gewürzhandel mit Indien schneller und einfacher abwickeln zu können. Sie wollten auch unbedingt Portugal zuvorkommen. Sie stellten Kolumbus drei Schiffe zur Verfügung: die Santa Maria, die Niña und die Pinta. Nach einem Aufenthalt auf den Kanarischen Inseln segelten die drei Schiffe unter Kolumbus' Aufsicht gen Westen.
Land in Sicht!
Nach mehreren Wochen kam endlich Land in Sicht. Kolumbus und seine Männer landeten auf den Bahamas, wie wir heute wissen. Die Insel, auf der er an Land ging, wurde von den Ureinwohnern Guanahani genannt. Kolumbus taufte sie aus Dankbarkeit für die gelungene Reise San Salvador, der "Erlöser". Die Ureinwohner nannte er Indianer. Denn er glaubte ja, in Indien zu sein. Obwohl er noch drei weitere Fahrten unternahm - 1493, 1498 und 1502 - hat er selbst nie erfahren, welche Entdeckung er gemacht hatte. Er kam immer wieder zu den Inseln der Großen Antillen.
Mit Kolumbus' Entdeckung begann die Erkundung Amerikas durch die Europäer. Das Datum 1492 gilt bis heute als bedeutender Einschnitt der Menschheitsgeschichte. Manchmal wird es auch als Beginn der Neuzeit genannt. Es war auch der Beginn der Kolonisierung Amerikas durch die Spanier.
Mehr zu Kolumbus und seiner Entdeckung findest du in Lucys Wissensbox unter Amerika.