Bartolomeu Dias war ein portugiesischer Seefahrer. Er umrundete als Erster die Südspitze Afrikas und machte so einen entscheidenden Schritt für die Entdeckung des Seeweges nach Indien.
Der portugiesische König Johann II. erteilte Dias den Auftrag, die Südspitze Afrikas zu finden. 1487 stach Dias mit drei Schiffen in See. Der bis dahin bekannteste südlichste Punkt an der Küste lag auf Höhe vom heutigen Namibia. Bei der Weiterfahrt kamen nun starke Winde auf und trieben Dias' Schiffe nach Süden. Er wollte an die Küste zurück, segelte nach Osten, war aber schon über die Südspitze hinaus geraten. Darum kam im Osten kein Land in Sicht. Nun steuerte Dias gen Norden und erreichte so die Südspitze Afrikas!
Dias wäre weiter nach Osten gesegelt, doch seine Mannschaft war an Skorbut erkrankt und zwang ihn zur Rückkehr. Als er bei der Rückfahrt das große Felskap erblickte, um das ihn der Sturm herumgeführt hatte, nannte er es Sturmkap. König Johann II. aber taufte das Kap um, in einen freundlicheren Namen: das Kap der Guten Hoffnung.
Die Weltmacht Portugal
Die Portugiesen trieben immer wieder die Suche nach dem Seeweg nach Indien voran. Sie tasteten sich unter Heinrich dem Seefahrer immer weiter an der Küste Afrikas entlang nach Süden vor, erreichten unter Bartolomeu Dias schließlich das Kap der Guten Hoffnung und so schließlich Indien.
So wurden die Portugiesen zu einer führenden Handels- und Seemacht. Vor allem in Afrika und Südamerika, aber auch in Indien, Südostasien und China erwarb Portugal große Kolonien. Den Seeweg nach Indien, die sogenannte Gewürzroute, schützte Portugal, indem es in Küstenstädten Afrikas und Arabiens Stützpunkte aufbaute und so die Durchfahrt kontrollierte.
Über die neue Handelsroute konnten nun vor allem Gewürze wie Pfeffer, Muskat, Zimt und Gewürznelken leichter nach Europa gebracht werden. Man umging die Zwischenhändler aus der Türkei, Venedig und Arabien. Auf der Seidenstraße ging der Handel nun stark zurück.