Zeitstrahl

    Heinrich der Seefahrer

    von 1419 bis 1445

    Heinrich der Seefahrer war eigentlich ein portugiesischer Prinz. Sein Vater war also König von Portugal. Heinrich fuhr selbst gar nicht zur See, doch er förderte die Entdeckungsfahrten entlang der Westküste Afrikas, sodass er schließlich den Beinamen "der Seefahrer" erhielt. Er war also Auftraggeber und Förderer der portugiesischen Entdeckungsfahrten in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Durch seine Abstammung hatte er das Geld, das für solche Reisen benötigt wurde. Er trug entscheidend dazu bei, dass Portugal eine große See- und Kolonialmacht wurde. Er leistete die Vorarbeit für die spätere Entdeckung des Seewegs nach Indien durch Vasco de Gama.

    An seinem Hof versammelte Heinrich (1394-1460) viele Gelehrte, die sich mit Astronomie, Kartographie und Navigation auskannten und ließ weitere Gelehrte ausbilden. Er förderte den Bau neuer Schiffe, die schnell, wendig und zuverlässig waren: die Karavellen. Schließlich schickte er immer wieder Schiffe los mit dem Auftrag, an der Küste Afrikas nach Süden zu segeln. Auch die Azoren wurden von Heinrichs Schiffen entdeckt und kolonialisiert.

    Von einem Kap zum nächsten

    Die ersten Schiffe kamen kaum südlicher als die Kanarischen Inseln, bis zum Kap Bojador. Dieses Kap (eine Landspitze) lag also noch sehr weit im Nordwesten von Afrika. Es war lange Zeit als Ende der Welt gesehen worden. Die Kapitäne kehrten aus Angst immer wieder um. Das wiederholte sich Jahr für Jahr. Nun war es 1434 unter Kapitän Gil Eanes erstmals umschifft worden. Man drang immer weiter vor und fuhr auch über verschiedene Flüsse ins Land hinein.

    1445 wurde endlich ein neues Ziel erreicht: das Kap Verde, das grüne Kap. Langsam tasteten sich die Seefahrer auch nach Heinrichs Tod im Auftrag des portugiesischen Königs nach Süden vor. Doch erst Bartolomeo Dias gelang es, die Südspitze zu erreichen.

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