Afrika wird erforscht
Seit dem 7. Jahrhundert besiedelten die Araber den Norden Afrikas, der einst zum Römischen Reich gehört hatte. Wie groß der Kontinent war und wie es im Landesinneren aussah, blieb in Europa lange unbekannt. Im 15. Jahrhundert waren Portugiesen immer weiter an der Westküste vorgedrungen, um den Seeweg nach Indien zu finden. Vasco da Gama war dies schließlich gelungen.
Nachdem im 16. Jahrhundert Amerika erforscht und ausgeplündert wurde, benötigte man dort billige Arbeitskräfte. Viele Indios waren gestorben - an Erschöpfung und an den Krankheiten, die die Europäer mitgebracht hatten und gegen die sie keine Abwehrkräfte hatten. So erblühte der Sklavenhandel. An den Küsten im Westen Afrikas wurden die Sklaven zusammengetrieben und verschifft. Seit dem 17. Jahrhundert kamen außerdem immer mehr Missionare ins Land, um die Eingeborenen zum Christentum zu bekehren.
Nachdem der Sklavenhandel 1807 verboten worden war, entwickelten die Europäer andere Interessen an dem Kontinent, nämlich wirtschaftliche und kaufmännische Interessen. Das Land sollte eingenommen, Kolonien gegründet werden.
Am Ende des 18. und besonders im 19. Jahrhundert kam der Drang hinzu, das Land geografisch zu erforschen. Wo floss der Niger, wo lagen die Quellen des Nil und wo entsprang der Kongo? Das waren Fragen, mit denen sich die Erforscher wie Mungo Park, Heinrich Barth oder David Livingstone beschäftigten.