Nachdem Amerika durch Kolumbus entdeckt worden war und immer mehr europäische Eroberer und Siedler in die Neue Welt kamen, wurde zunächst die indianische Urbevölkerung gezwungen, in den Bergwerken nach Gold und Silber zu schürfen und auf den Plantagen zu arbeiten. Doch viele der Indios starben, entweder an der unmenschlichen Behandlung und harten Arbeit oder an den Krankheiten, die die Europäer einschleppten - Masern, Pocken oder Grippe.
Sklaven für Amerika - Dreieckshandel
So kam man auf die Idee, Sklaven aus Afrika nach Amerika zu bringen. Man nennt diesen Handel auch Transatlantischen Sklavenhandel, weil er über den Atlantik führte. Für den Transport wurden eigens Schiffe gebaut. In diesen Sklavenschiffen wurden oft mehrere hundert Menschen unter unwürdigsten Umständen transportiert. Auf engstem Raum angekettet und unter schlechtesten hygienischen Bedingungen starben viele Sklaven schon auf der Fahrt.
Europäische Händler kamen mit Werkzeugen, Waffen und Textilien nach Afrika. Diese Güter verkauften sie in Afrika und nahmen dafür Sklaven mit. In Amerika wurden die Sklaven verkauft und dafür die Erzeugnisse aus Amerika mit nach Europa genommen: Zuckerrohr, Baumwolle, Tabak, Kaffee und Kakao. Der Handel funktionierte wie ein Dreieck, darum spricht man auch von Dreieckshandel.
Die Abschaffung der Sklaverei - ein langer Weg
1807 verbot Großbritannien als erstes Land den Sklavenhandel. Auch damit das Land dadurch nicht wirtschaftliche Nachteile erlitt, kämpfte Großbritannien nun darum, dass auch andere Ländern den Sklavenhandel abschafften. Vor allem Spanien, Portugal und Frankreich wehrten sich. In den USA führte die Auseinandersetzung über die Sklaverei schließlich zum Sezessionskrieg der Nordstaaten gegen die Südstaaten. 1865 siegte der Norden und damit die Abschaffung der Sklaverei.