Die Wikinger
Christoph Kolumbus ist als der Entdecker Amerikas bekannt. Eigentlich muss man aber von "Wiederentdecker" sprechen, denn vor Kolumbus waren schon die Wikinger in Amerika.
Das Land gesichtet hat als erster Europäer wohl der Wikinger Bjarni Herjólfsson. Er wollte im Jahr 986 von Island nach Grönland fahren und kam vom Kurs ab.
Um das Jahr 1000 herum kam ein anderer Wikinger nach Amerika: Leif Eriksson. Er war der erste Europäer, der amerikanisches Festland betrat. Wo genau das war, weiß man nicht, man vermutet aber, dass es sich um Labrador oder Neufundland handelt, auf jeden Fall irgendwo an der Küste, die heute zu Kanada gehört.
Der Wiederentdecker
Kolumbus war also ein Wiederentdecker. Dennoch gilt seine Entdeckung als einschneidend, denn mit ihr begann die Erschließung der Neuen Welt. Auch wenn Kolumbus selber glaubte, in Indien gelandet zu sein und zunächst nur Inseln betrat.
Seine Berichte zu Hause aber führten dazu, dass immer mehr Forscher und Seefahrer nach Amerika kamen und der neue Kontinent erschlossen und von Europäern besiedelt wurde - mit den bekannten Folgen für die einheimischen Bewohner: die Zerstörung ihrer Kulturen, der Ausbeutung ihrer Bodenschätze und dem vielfachen Sterben an neuen Krankheiten, gegen die sie nicht geschützt waren.
Und wer war John Cabot?
Noch ein Mann muss erwähnt werden: John Cabot. Er war es nämlich, der als erster Europäer (nach den Wikingern) nordamerikanisches Festland betrat. Kolumbus war schließlich nur in Mittel- und Südamerika. Er hieß eigentlich Giovanni Calboto und war Italiener. 1497 suchte er im Auftrag Englands nach einem Seeweg im Norden, der von Europa nach Asien führen würde. Er kam irgendwo im heutigen Kanada an, wo genau, weiß man nicht. Bei einer weiteren Fahrt verschwanden Cabot und seine Schiffe spurlos. Cabots Entdeckung wurde später von den Engländern als Beleg dafür benutzt, dass sie einen Anspruch auf Nordamerika hätten.