Im 15. Jahrhundert entwickelte sich Portugal zu einer großen Weltmacht.
Die Portugiesen waren es, die die Suche nach dem Seeweg nach Indien vorantrieben. Sie tasteten sich unter Heinrich dem Seefahrer immer weiter an der Küste Afrikas entlang nach Süden vor, erreichten schließlich das Kap der Guten Hoffnung und so schließlich Indien.
Damit wurde Portugal zu einer führenden Handels- und Seemacht. Vor allem in Afrika (Angola, Mosambik) und Südamerika (Brasilien), aber auch in Indien, Südostasien und China erwarb Portugal große Kolonien. Den Seeweg nach Indien (die Gewürzroute) schützte Portugal, indem es in Küstenstädten Afrikas und Arabiens Stützpunkte aufbaute und so die Durchfahrt kontrollierte.
Über die neue Handelsroute konnten nun vor allem Gewürze wie Pfeffer, Muskat, Zimt und Gewürznelken leichter nach Europa gebracht werden. Man umging die Zwischenhändler aus der Türkei, Venedig und Arabien. Auf der Seidenstraße ging der Handel nun stark zurück.
Schon im 17. Jahrhundert ging es mit Portugal bergab. Briten, Franzosen und Holländer sicherten sich ebenfalls Gebiete und verstärkten den Handel. Vor allem die portugiesischen Besitzungen in Asien gingen verloren.