Was ist ein Logbuch?

      Das Logbuch an Bord

      Ein Logbuch ist so etwas wie ein Schiffstagebuch. Es diente zunächst einmal vor allem dem Aufschreiben der Geschwindigkeit des Schiffes. Die wurde mit einem Log gemessen, einem Holzscheit, den man an einer Leine ins Wasser warf. Die Leine hatte in regelmäßigen Abständen Knoten. Man maß die Zeit und wie viele Knoten abgerollt wurden - und so hatte man die Geschwindigkeit. Die trug man also ins Logbuch ein.

      Dazu wurde aber auch die zurückgelegte Strecke und alles, was so an Bord passierte, regelmäßig in dem Logbuch festgehalten. Dazu gehörten auch das Wetter und die Windrichtung und alle Arbeiten auf dem Schiff, zum Beispiel welche Segel wann gesetzt wurden. Das Logbuch musste geführt werden, um alles an Bord zu dokumentieren. Das Logbuch diente so auch als Beweismittel bei einem Unfall. Ein berühmtes Logbuch ist das Bordbuch des Kolumbus.
       

      Bordbuch des Kolumbus

      Auch Kolumbus führte auf seinen Reisen nach Amerika ein Schiffstagebuch. Das Logbuch von seiner ersten Reise, auf der er Amerika entdeckte, wurde als Bordbuch des Kolumbus bekannt. Er begann es 1492, als er in Europa aufbrach, und beendete es 1493 bei seiner Rückkehr.

      Kolumbus verfasste das Logbuch für seine Auftraggeber, das spanische Königspaar Isabella und Ferdinand. Ihnen überreichte er das Buch. Das Original ist nicht erhalten, aber es gibt eine Abschrift. Der spanische Mönch Bartolomé de las Casas, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts auch nach Amerika reiste, schrieb das Bordbuch ab. Nur diese Kopie ist überliefert. Und so verdanken wir diesem Tagebuch das Wissen über den Ablauf der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. So schildert Kolumbus hier eben auch, wie er und seine Mannschaft am 12. Oktober 1492 erstmals Land entdeckten und dass die Insel, auf der sie landeten, von den Einheimischen Guanahani genannt wurde. Das Bordbuch wurde auch ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht, sodass wir es bis heute lesen können.