Noch Mitte des 18. Jahrhunderts glaubten die Menschen, dass es im Süden der Erde ein Land gäbe, in dem paradiesische Zustände herrschen sollten.
Die Idee des "Südkontinents" ging auf die Antike zurück
Diese Idee war nicht neu. Schon der griechische Kartograph Ptolemäus (geb. um 100 - 175 n. Chr.) hatte in der Antike einen Kontinent ganz im Süden der Erde vermutet. Er wusste schon, dass die Erde rund ist. Der Name "Terra australis incognita" - wie man dieses Südland nannte - hat allerdings nichts mit dem Kontinent Australien zu tun, denn Australien lag sehr viel weiter nördlich als der Südkontinent. Es bedeutete nur "unbekanntes Land im Süden". Doch hat man später die Bezeichnung "Australien" für diesen neuen Kontinent davon abgeleitet.
Man glaubte, dass sich dieser Kontinent bis zum südlichsten Punkt der Erde erstreckte. So dachte man, dass das Südland als Gegengewicht zu den Kontinenten im Norden nötig war, um die Erde im Gleichgewicht bei der Drehung um ihre Achse zu halten.
Im 18. Jahrhundert hatte man die Erde schon längst zwischen den großen Seefahrernationen aufgeteilt. Diese wetteiferten um die neuen Länder und Kontinente, von denen sie sich in erster Linie Reichtum, Beute und Macht versprachen.
Wer entdeckt es zuerst, das Südland? England, Spanien, Frankreich oder Holland? Alle setzten alles daran, zuerst das Paradies zu entdecken. So beauftragte der englische König Georg III schließlich James Cook mit der Entdeckung dieses Südlandes. Doch Cooks Mission sollte geheim bleiben.