Woher kommt Pfeffer?

Pfeffer stammt ursprünglich aus Indien, genauer gesagt von der Malabarküste im Südwesten des Landes. Sie ist etwa 650 Kilometer lang. Man nannte sie auch Pfefferküste, weil von dort der Pfeffer nach Europa kam. Dort also wächst der Pfefferstrauch (Piper nigrum) – eine Kletterpflanze, die sich an Bäumen oder Stangen hochrankt.
Schon in der Antike war Pfeffer sehr kostbar und wurde über weite Handelswege nach Europa gebracht. Die Römer brachten ihn durch das Rote Meer bis zum Mittelmeer. Später suchten europäische Seefahrer den Seeweg nach Indien, um direkt an Pfeffer zu gelangen – das war einer der wichtigsten Gründe für die großen Entdeckungsfahrten. Vasco da Gama gelang es schließlich, um Afrika herum nach Indien zu segeln.
Von allen Gewürzen aus Asien war Pfeffer besonders kostbar. Er galt auch als Heilmittel. Wer mit Pfeffer handelte und so zu Reichtum kam, wurde Pfeffersack genannt.
Pfeffer wurde dann von den europäischen Händlern auch nach Amerika und Afrika gebracht. Auch dort gedieh er in den tropischen Gebieten. Heute sind Vietnam, Indonesien, Indien, Brasilien und Malaysia die größten Anbauländer. Neben Südostasien ist also mit Brasilien auch ein Land aus Südamerika an der Weltproduktion beteiligt.
Pfeffer schmeckt scharf. Wusstest du, dass schwarzer, grüner und weißer Pfeffer alle von derselben Pflanze stammen? Sie werden nur zu unterschiedlichen Zeiten geerntet und anders verarbeitet.
Wie wächst Pfeffer?
Pfeffer wächst an einer Kletterpflanze, dem Pfefferstrauch. Die Pflanze hat lange, biegsame Ranken, die sich an Bäumen oder Holzstangen hochwinden. An den Ranken wachsen kleine Blüten, aus denen sich dicht stehende Pfefferbeeren bilden.
Die Pfefferpflanze braucht viel Wärme, Feuchtigkeit und Schatten, deshalb wächst sie in tropischen Gebieten. Wichtig: Pfeffer wächst nicht auf Bäumen oder Sträuchern wie Obst, sondern an einer Rankpflanze wie eine Liane.
Wie entsteht schwarzer oder weißer Pfeffer?
Die Beeren am Pfefferstrauch werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten geerntet. Grüner Pfeffer wird unreif geerntet und dann schnell getrocknet oder in Salzwasser eingelegt. So bleibt er grün.
Schwarzer Pfeffer entsteht ebenfalls durch früh geerntete Früchte, die dann aber, langsam getrocknet, schwarz und runzelig werden. Roter Pfeffer sind reife Pfefferbeeren, die ungeschält eingelegt werden. Weißer Pfeffer wird aus reifen, aber geschälten Beeren gewonnen. Durch das Schälen bleibt nur der Steinkern übrig.