Woher kommt die Kartoffel?
Die Kartoffel stammt aus Südamerika und wurde von den Inka schon vor über 2000 Jahren angepflanzt. Sie ist also eine sehr alte Kulturpflanze. Der Ursprung der Kartoffel liegt wohl in den Hochanden von Peru, Chile und Bolivien. Woher die Kartoffel ursprünglich genau stammt, lässt sich wohl nicht mehr klären.
Erwiesen ist aber, dass die Kartoffel schon vor mehreren Jahrtausenden als Wildform in den peruanischen Anden vorkam. Unzählige Sorten werden noch heute angebaut. Man schätzt, dass in Peru 3000 Kartoffelsorten wachsen. Der Name für die Kartoffel war hier übrigens "papa", ein Wort in der Quechuasprache der Inka. Auf Spanisch heißt die Kartoffel immer noch papa. Es gibt aber in Südamerika noch viele weitere Namen für die Kartoffel, etwa amka oder chusli. Hört sich auch lustig an!
Nachdem Amerika 1492 von Kolumbus entdeckt wurde, haben vor allem Seefahrer aus Spanien im Laufe des 16. Jahrhunderts die Kartoffel mit nach Europa gebracht. So gelangte die Kartoffel über Spanien nach Frankreich, England und Italien.
Was tun mit der Knolle?
Allerdings wussten die Europäer zu Beginn mit der Knolle gar nichts anzufangen. Vor allem wusste man nicht, dass die Knolle der Kartoffeln zu essen war. Man erfreute sich zunächst an den fremd aussehenden hübschen Blüten der Kartoffel und sah in ihr eine Zierpflanze.
1630 kam die Kartoffel auch nach Deutschland. Doch erst König Friedrich II. von Preußenerkannte den Nutzen der Kartoffel und verordnete schließlich den Anbau der Kartoffel. Mit einem Trick konnte er die Bauern davon überzeugen, die zuerst sehr skeptisch waren. Er ließ die Kartoffelfelder von seinen Soldaten bewachen. Somit wurden die Kartoffeln überhaupt erst interessant. Verbotenes schmeckt nun einmal besser!
Aber erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts konnte sich die Kartoffel als eines der wichtigsten Nahrungsmittel durchsetzen. Und das ist sie bei uns heute noch.