Wusstest du schon?
Im Papyrus Ebers stehen über 800 Rezepte. Gegen Zahnschmerzen empfahlen die ägyptischen Ärzte zum Beispiel eine Paste aus Bierhefe, Honig und grünen Kupferpartikeln. Klingt seltsam – aber Honig wirkt tatsächlich antibakteriell!
Medizin im Alten Ägypten - Ärzte, Heilkunst und Zaubersprüche
Papyrus Ebers – ein Blick in die Heilkunst
Die ägyptischen Ärzte waren auch über die Grenzen Ägyptens hinaus bekannt. Vieles wissen wir heute durch den berühmten Papyrus Ebers, der um 1550 v. Chr. entstand. Darin sind viele Heilmittel und Behandlungen aufgeschrieben. Ältere Texte gab es wohl auch schon um 1800 v. Chr.
Die Ägypter kannten zwar noch nicht den genauen Körperbau oder die Funktionen der Organe – denn der Körper galt als heilig und sollte unversehrt ins Jenseits eingehen. So hat man die Körper zwar mumifiziert, aber nicht unbedingt richtig untersucht, um den Lebenden besser helfen zu können. Doch durch den Papyrus erfahren wir, wie vielfältig die Heilkunst im Alten Ägypten war.
Wusstest du schon?
Ägyptische Ärzte heilten nicht nur mit Salben und Kräutern. Oft sprachen Priester auch Zaubersprüche, um böse Geister zu vertreiben – sicher ist sicher!
Heilmethoden und Behandlungen im Alten Ägypten

Die Ägypter konnten erstaunlich viele Krankheiten behandeln – oft besser als andere Kulturen ihrer Zeit. Sie schienten gebrochene Knochen, renkten Gelenke ein, nähten Wunden und behandelten sogar Zähne.
Besonders die Zahnmedizin im Alten Ägypten war wichtig, denn die Zähne der Menschen litten stark: In das Brot geriet oft Sand, was die Zähne schnell abnutzte.
Zu den Heilmethoden gehörten:
- Tränke und Pillen,
- Salben, Umschläge und Verbände,
- Massagen und Bäder,
- Augentropfen und Gurgelwasser,
- Heil-Dämpfe einatmen und Beräucherungen.
Der Pharao hatte sogar eigene Leibärzte, und Kranke aus dem Ausland kamen nach Ägypten, um behandelt zu werden.
Medizinische Instrumente im Alten Ägypten
Archäologen fanden zahlreiche medizinische Instrumente: Skalpelle, Messer und sogar Werkzeuge für die Zahnbehandlung.
Diese Funde zeigen, wie professionell die Ärzte arbeiteten. Manche Instrumente erinnern schon an heutige chirurgische Werkzeuge.
Heilen im Alten Ägypten
Ärzte und Priester – Medizin und Magie

Im Alten Ägypten war die Medizin eng mit der Religion verbunden. Oft behandelten nicht nur Ärzte, sondern auch Priester und Zauberer einen Kranken.
Die Ägypter glaubten: Krankheiten konnten auch durch böse Geister entstehen. Deshalb halfen neben Heilmitteln auch Gebete und Zaubersprüche. Viele Ärzte waren gleichzeitig Priester – das war nichts Ungewöhnliches.
Zusammenfassung: Ägyptische Heilkunst
Die Medizin im Alten Ägypten war eine Mischung aus Wissen, Erfahrung und Magie. Dank Schriften wie dem Papyrus Ebers und den gefundenen Instrumenten wissen wir heute, wie fortschrittlich die Ärzte damals arbeiteten – und dass ihre Heilkunst weit über Ägypten hinaus geschätzt wurde.
Welche Instrumente gab es im Alten Ägypten wirklich?
Archäologen haben viele medizinische Instrumente bei Grabungen gefunden, vor allem in Gräbern von Ärzten oder in Tempeln. Manche sind aus Bronze oder Kupfer gefertigt und ähneln Werkzeugen, die wir heute noch in der Chirurgie kennen.
Woher wissen wir eigentlich, welche Instrumente es im Alten Ägypten gab?
- Archäologische Funde: In Museen, z. B. im Ägyptischen Museum in Kairo oder im British Museum, kann man solche Instrumente sehen.
- Papyrus Ebers (ca. 1550 v. Chr.): Er beschreibt über 800 Heilmittel und nennt Behandlungen, bei denen Instrumente zum Einsatz gekommen sein müssen.
- Darstellungen: Auf Wandmalereien sind manchmal Szenen von Heilbehandlungen zu sehen.
Nicht alle Instrumente, die man heute in modernen Rekonstruktionen sieht, sind 1:1 aus Ägypten überliefert. Manche Zeichnungen kombinieren Funde mit Vermutungen. Aber viele Skalpelle, Messer, Zangen und Pinzetten sind tatsächlich belegt.