Was ist das Papyrus Ebers?
Die Heilkunst der ägyptischen Ärzte war auch über die Grenzen Ägyptens bekannt. Glücklicherweise wurde ein Papyrus gefunden -Papyrus von Ebers -, der wohl um die Zeit von 1800 v. Chr. entstanden ist. Hier sind viele Informationen für Ärzte aufgelistet. So wissen wir heute so einiges über die Heilmethoden der Ägypter. Auf dem Foto links siehst du, wie der Papyrus ausgesehen hat.
Allerdings wussten die Ägypter noch nicht so viel über den Körperbau oder die Funktionen der inneren Organe. Das lag auch daran, dass die Körper ja heilig gewesen sind und möglichst unversehrt ins Totenreich eingehen sollten. So hat man die Körper zwar mumifiziert, aber nicht unbedingt richtig untersucht, um den Lebenden besser helfen zu können.
Die Zähne der Ägypter waren sehr schlecht
Trotzdem konnten die Ägypter auch einige Krankheiten gut heilen. Zumindest besser als andere Kulturen. Sie waren in der Lage, gebrochene Knochen zu schienen oder verrenkte Gelenke wieder einzurenken. Offene Wunden konnten sie nähen und auch Zähne wurden behandelt.
Denn die Zähne der Ägypter waren manchmal sehr schlecht, weil sie oft Sand und kleine Steine in das Brot eingebacken hatten. Und das knirschte dann schon ziemlich zwischen den Zähnen.
Es gab Ärzte für verschiedene Krankheiten. Die Ägypter verwendeten alle Arten von Heilmitteln: Tränke und Pillen, Massagen, Verbände, Tinkturen, Salben, Umschläge, Bäder, Augentropfen, Gurgelwasser, Inhalationen, Beräucherung usw. Die Heilkunst der ägyptischen Ärzte war auch über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Der Pharao hatte natürlich seine Leibärzte und sogar aus dem Ausland kamen Kranke, um sich in Ägypten behandeln zu lassen.
Man fand auch verschiedene Instrumente, die die Ärzte bei ihren Heilverfahren eingesetzt haben wie Skalpelle, Messer, Instrumente für die Zahnbehandlung. Deshalb wissen wir heute einiges über die ägyptische Medizin. Auf dem nebenstehenden Foto siehst du einen Stein mit verschiedenen chirurgischen Instrumenten.
Ärzte waren oft gleichzeitig Priester
Wichtig ist auch, dass Medizin und Zauberkunst im Alten Ägypten oft Hand in Hand arbeiteten. So hat manchmal nicht nur ein Arzt einen Kranken besucht, sondern auch ein Priester und ein Zauberer. Nach Meinung der Ägypter konnte das ja nicht schaden. Es bestand auch eine Verbindung zwischen dem Arztberuf und dem Priestertum, ein Arzt konnte gleichzeitig auch Priester sein. Das war gar nicht so selten.