Von Läusen, Würmern und anderen Parasiten

      Krankheiten im Alten Ägypten – von Parasiten, Läusen und schlechten Zähnen

      Was Mumien über Krankheiten verraten

      Wie wissen wir heute überhaupt etwas über die Krankheiten im Alten Ägypten? Ein Blick auf die Mumien verrät viel: Wissenschaftler haben festgestellt, dass es schon damals Krankheiten wie Diabetes (Zuckerkrankheit) und Tuberkulose gab.

      Auch Knochenkrankheiten waren weit verbreitet. Viele Menschen mussten harte Lasten tragen und litten daher unter Problemen mit der Wirbelsäule. Außerdem zeigte die Untersuchung, dass viele Ägypter unter Mangelernährung litten – ihre Nahrung war längst nicht so vielseitig wie unsere heute.

      Warum viele Ägypter krank waren

      Die Lebensbedingungen machten die Menschen anfällig für Krankheiten:

      • Vor den Nilfluten gab es oft Nahrungsmangel, viele waren geschwächt.
      • Durch die Hitze verdarb Essen schnell, manchmal blieb nur Schimmeliges oder Verdorbenes.
      • Das Nilwasser war voller Bakterien und Viren – Magenkrankheiten und Durchfall waren die Folge.

      Wusstest du schon?

      Auch die Ägypter hatten ständig mit Läusen zu kämpfen. Selbst Pharaonen blieben von den winzigen Plagegeistern nicht verschont.

      Um die Läuse loszuwerden, rieben sich die Menschen ihr Haar mit Rizinusöl und Ochsenfett ein – dadurch erstickten die Tiere. Manche Ägypter rasierten sich sogar den Kopf kahl, um die Läuse endgültig loszuwerden, und trugen stattdessen eine Perücke.

      Parasiten im Alten Ägypten – Würmer und Läuse

      Eine der größten Plagen für die Menschen im Alten Ägypten waren Parasiten.

      • Würmer wie Bandwürmer, Spulwürmer oder sogar Leberegel befielen viele Menschen. Das kam vor allem vom verunreinigten Nilwasser, in dem die Menschen badeten oder das sie tranken.
      • Auch Läuse waren ein ständiges Problem. Zwar achteten die Ägypter sehr auf Körperpflege, aber die lästigen Plagegeister wurden sie nicht los. In Mumien fand man eindeutige Spuren von Kopfläusen.

      Gegen Läuse half ein einfaches Mittel: Rizinusöl und Ochsenfett. Damit bestrichen die Ägypter ihr Haar – die Läuse erstickten daran.

      Wusstest du schon?

      Die Zähne der Ägypter waren oft in schlechtem Zustand. Grund war das Brot: Beim Mahlen mit Sandsteinmühlen gelangte viel Sand in den Teig. Wer es aß, rieb sich die Zähne wie mit Schmirgelpapier ab – Zahnschmerzen waren also Alltag!

      Schlechte Zähne durch Sand im Brot

      Fast jeder Ägypter hatte schlechte Zähne. Das lag nicht daran, dass sie keine Zahnbürste besaßen, sondern an ihrer Ernährung.

      Das Brot, das täglich gegessen wurde, war oft voller Sand und kleiner Steine. Diese kamen beim Mahlen mit den Sandsteinmühlen in den Teig. Wer davon aß, hatte schnell abgenutzte Zähne – man kann sich gut vorstellen, wie es „knirschte“.

      Viele Ägypter litten deshalb an Parodontose, einer Erkrankung des Zahnfleisches. Zahnpasta gab es nicht – also war Zahnschmerz für viele Menschen ein ständiger Begleiter.

      Ärzte im Alten Ägypten – Hilfe gegen Krankheiten

      Zum Glück gab es schon damals ägyptische Ärzte, die gegen viele Krankheiten etwas unternehmen konnten. Sie behandelten Wunden, schienten Knochen und halfen auch bei Zahnschmerzen.

      Die Verbindung zwischen Medizin und Magie war dabei eng: Oft half nicht nur ein Arzt, sondern auch ein Priester mit Zaubersprüchen und Räucherungen.

      Zusammenfassung: Krankheiten im Alten Ägypten

      Die Menschen im Alten Ägypten litten unter Parasiten, Magenkrankheiten und schlechten Zähnen. Doch dank ihrer Ärzte und Heiler hatten sie bessere Heilmethoden als viele andere Kulturen der Antike.

      Krankheiten im Alten Ägypten - wir fragen, du antwortest!

      1. Welche Krankheiten hatten die Ägypter schon?
        → Tuberkulose, Diabetes und viele Parasiten.
      2. Warum hatten die Ägypter so schlechte Zähne?
        → Weil Sand aus den Mühlen ins Brot kam und die Zähne wie Schmirgelpapier abnutzte.
      3. Welche Parasiten waren häufig?
        → Bandwürmer, Spulwürmer, Leberegel und Läuse.
      4. Wie behandelten die Ägypter Läuse?
        → Mit Rizinusöl und Fett, das die Läuse erstickte.
      5. Waren Ärzte auch Priester?
        → Ja, viele Ärzte waren gleichzeitig Priester und verbanden Medizin mit Zaubersprüchen.