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      Was war für die ägyptische Familie wichtig?

      Wusstest du schon?

      Archäologen haben in ägyptischen Gräbern oft kleine Statuen von Kindern gefunden. Sie sollten den Verstorbenen im Jenseits Gesellschaft leisten und helfen.

      Familienleben im Alten Ägypten

      Im Familienleben im Alten Ägypten spielte die Familie eine große Rolle. Besonders Kinder im Alten Ägypten waren den Menschen sehr wichtig. Sie setzten ihre Kinder nicht aus – so wie es in anderen Kulturen, zum Beispiel im antiken Griechenland, manchmal vorkam. Über das Familienleben der ärmeren Ägypter wissen wir allerdings nur wenig, weil es kaum schriftliche Aufzeichnungen gibt.

      Heirat – oft schon in jungen Jahren

      Mädchen und Jungen heirateten im Alten Ägypten oft schon sehr früh, denn die Lebenserwartung war kürzer als heute. Meist heiratete man nur einmal – das nennt man Monogamie. Bei den Pharaonen war es anders: Sie hatten oft mehrere Frauen gleichzeitig. Das nennt man Polygamie. Aus diesen Ehen gingen viele Kinder hervor, die später wichtige Aufgaben im Alltag der Familie im Alten Ägypten übernahmen.

      Kinder – wichtig für die ganze Familie

      Viele Kinder waren ein großer Vorteil. Sie halfen im Haushalt, arbeiteten auf dem Feld und versorgten ihre Eltern im Alter oder bei Krankheit. Außerdem sollten sie später für ein ehrenvolles Begräbnis sorgen – je mehr Kinder, desto sicherer war das.
      Der Kindermord galt als eines der schlimmsten Verbrechen im Alten Ägypten und wurde streng bestraft.

      Wusstest du schon?

      Im Alten Ägypten gab es spezielle Schulen für Schreiber, die „Hausschulen“ genannt wurden. Dort lernten Kinder nicht nur Schreiben und Lesen, sondern auch Mathematik, um Getreidevorräte zu berechnen oder Baupläne zu erstellen. Schreiber waren hoch angesehen – wer diesen Beruf ergriff, musste nicht auf dem Feld arbeiten.

      Arbeit und Ausbildung der Kinder im Alten Ägypten

      Schon früh mussten ägyptische Kinder im Alltag mit anpacken. Jungen sollten möglichst den Beruf ihres Vaters erlernen – ob als Bauer, Fischer oder Schreiber. Söhne von Pharaonen konnten sogar selbst Pharao werden.

      Mädchen wurden meist auf die Aufgaben im Haushalt vorbereitet: spinnen, weben, kochen und Bier brauen. Manche Mädchen lernten aber auch schreiben und konnten dann Priesterin oder Ärztin im Alten Ägypten werden – das war jedoch eher selten.

      Rechte der Frauen

      Die Mädchen in der Familie wurden dann in erster Linie auf die Arbeiten im Haus vorbereitet. Die Mädchen lernten spinnen, weben, kochen und Bier brauen. Allerdings konnten im Alten Ägypten die Frauen auch andere Berufe ergreifen und z.B. Priesterinnen und Ärztinnen werden. Aber das waren schon eher die Ausnahmen. Allerdings hatten die Frauen in Ägypten vergleichsweise viele Rechte. Dies war ganz anders als bei den Griechen. Von einer gleichen Stellung zu sprechen, wäre aber zuviel. Doch die Arbeit der Frauen im Haus und für die Familie nahm einen wichtigen Stellenwert ein. Selbst wenn der Hausvorstand dann ein Mann gewesen ist.

      Erziehung mit Respekt vor den Göttern

      Ein wichtiger Teil der Kindererziehung im Alten Ägypten war die Ehrfurcht vor den Göttern. Die Religion durchzog das ganze Leben, und die Kinder lernten schon früh, Opfergaben darzubringen und religiöse Feste zu feiern.

      Rate mal – hast du gut aufgepasst?

      1. Wie nannten die Ägypter die Ehe, wenn jemand nur eine Frau oder einen Mann hatte?
        → Monogamie.
      2. Warum waren viele Kinder für eine Familie wichtig?
        → Sie halfen im Alltag und sorgten später für die Eltern.
      3. Welche Berufe konnten Mädchen im Alten Ägypten ausüben, wenn sie schreiben gelernt hatten?
        → Priesterin oder Ärztin.
      4. Wie hieß es, wenn ein Mann mehrere Frauen heiratete?
        → Polygamie.
      5. Welcher Wert wurde den Kindern von klein auf beigebracht?
        → Ehrfurcht und Respekt vor den Göttern.