Stell dir vor, dass einmal ein Ägypter in der Wüste saß und nichts zu tun hatte. Vielleicht ein Hirte, der nach langer Arbeit einfach verschnaufen wollte. Und zugegeben, manchmal haben Hirten ja nichts anderes zu tun als zu warten, bis sich ihre Tiere voll gefressen haben. Was die Geschichte mit der Sonnenuhr zu tun hat? Sehr viel! Denn der Hirte hatte seinen Hirtenstab vor sich in den Sand gegraben. Er beobachtete, wie der Schatten immer weiter wanderte und ihm wurde klar: So vergeht die Zeit. Und damit war die Sonnenuhr erfunden. Wobei erfunden ist das falsche Wort, eigentlich wurde sie ja nur entdeckt, denn sie war ja schon immer da. Die Zeit, nicht die Uhr! Auf dem linken Foto siehst du einen Hirten mit Kühen, vielleicht ist das ja der, der die Sonnenuhr "entdeckt" hat?
Und was passiert mit der Zeit in der Nacht?
Bei den Ägyptern hatte auch gleich wieder ein Gott die Finger im Spiel. Und wer anderes als der Sonnengott Re legte hier Hand an?
Die Ägypter waren nicht die einzigen, die diese Besonderheit entdeckt haben. Auch in Mesopotamien und in China wusste man darum. So wurden dann auch richtige Sonnenuhren gebaut. Diese hatten allerdings den Nachteil, dass sie nur bei Sonnenlicht funktionierten. Während der Nacht kamen dann Wasseruhren und Sternuhren zum Einsatz.