Wusstest du schon?
Die größten ägyptischen Tempel waren wie kleine Städte. Im Tempel von Karnak arbeiteten zeitweise über 100.000 Menschen für den Gott Amun.
Was war die Aufgabe der ägyptischen Tempel?
Gigantische Tempelanlagen in Ägypten
Die ägyptischen Tempel waren bedeutende Bauwerke und Teil der beeindruckenden Architektur im Alten Ägypten. In den großen Tempelanlagen standen riesige Statuen, die Wände waren kunstvoll mit Reliefs und Hieroglyphen bemalt, und die Säulenhallen wirkten gigantisch und beeindruckend.
Ägyptische Tempel waren die Wohnungen der Götter
Ein ägyptischer Tempel hatte eine ganz andere Aufgabe als unsere Kirchen. Die Menschen versammelten sich dort nicht, um gemeinsam zu beten. Stattdessen galten die Tempel als Wohnungen der Götter auf Erden.
- Nur Priesterinnen und Priester durften die inneren Räume betreten.
- Sie kümmerten sich um die heiligen Statuen der Götter: Sie wurden gewaschen, angezogen und sogar geschminkt.
- Für normale Menschen war nur ein äußerer Teil des Tempels zugänglich.
Einige Tempel besaßen sogar Schulen und Werkstätten, in denen Künstler und Handwerker arbeiteten.
Wie war ein Tempel aufgebaut?
Ein typischer ägyptischer Tempel bestand aus mehreren Bereichen:
- Einem großen Pylon, dem monumentalen Tor.
- Einem offenen Hof, oft gesäumt von Statuen oder Sphingen.
- Einer Säulenhalle (Hypostyl), die sehr beeindruckend wirkte.
- Dem innersten Raum, dem Heiligtum mit der Statue der Gottheit.
Heute wirken die Tempel aus Sandstein schlicht, doch ursprünglich waren sie bunt bemalt und reich geschmückt.
So kannst du dir eine ägyptische Tempelanlage vorstellen
Wusstest du schon?
Ägyptische Tempel waren nicht grau wie heute, sondern bunt bemalt und reich geschmückt. Die Priester badeten, kleideten und schminkten sogar die Statuen der Götter.
Tempel als Machtzentren
Die größten Tempel standen unter der Kontrolle der Regierung. Könige unterstützten sie mit Land, Schiffen und Sklaven. Für den Amun-Tempel in Karnak arbeiteten zeitweise über 100.000 Menschen – das war wie eine kleine Stadt!
So waren die Tempel nicht nur religiöse Orte, sondern auch wirtschaftliche und politische Machtzentren im Alten Ägypten.
Wo lagen die Tempel?
Die meisten Tempel befanden sich im Einzugsbereich des Nil. Oft hatten sie eigene Anlegeplätze für Schiffe, damit Besucher und Prozessionen den Tempel erreichen konnten. Die Wege dorthin wurden häufig von Reihen von Sphingen gesäumt.
Beispiele für Tempel oder Tempelanlagen in Ägypten:
- Karnak-Tempel – Eine der größten Tempelanlagen Ägyptens, die dem Gott Amun gewidmet ist.
- Luxor-Tempel – Ein prachtvoller Tempel in Theben, der für den Gott Amun erbaut wurde.
- Abu Simbel – Zwei beeindruckende Felsentempel, die von Pharao Ramses II. für sich und die Göttin Hathor errichtet wurden.
- Hatschepsut-Tempel – Ein beeindruckender Totentempel der Königin Hatschepsut in Deir el-Bahari.
- Edfu-Tempel – Einer der am besten erhaltenen Tempel, gewidmet dem Falkengott Horus.
- Dendera-Tempel – Ein berühmter Tempel für die Göttin Hathor, bekannt für seine kunstvollen Reliefs.
- Philae-Tempel – Ein Tempel auf der Insel Philae, der der Göttin Isis geweiht war.