Gab es schon Haustiere in Ägypten?

      Haustiere im Alten Ägypten

      Hatten die alten Ägypter schon Haustiere?

      Ja, die alten Ägypter hielten schon viele Tiere als Haustiere und Nutztiere. Manche halfen bei der Arbeit auf dem Feld, andere lieferten Fleisch, Milch oder Wolle. Und wieder andere waren richtige Lieblinge der Familien – so wie unsere Haustiere heute.

      Nutztiere für Feldarbeit und Versorgung

      Besonders wichtig war das Rind. Es zog den Pflug über die Felder und lieferte Milch und Fleisch. Auch Schafe, Ziegen und Schweine wurden gezüchtet. Enten, Gänse, Wachteln und Tauben sorgten für Eier und Fleisch.

      Esel waren die wichtigsten Lasttiere. Sie trugen schwere Körbe und halfen, Getreide und Waren zu transportieren.

      Pferde und Kamele in Ägypten

      Die Pferde kamen erst in der Zeit der Hyksos (2. Zwischenzeit) nach Ägypten. Sie wurden vor allem für den Krieg eingesetzt, indem sie Streitwagen zogen.

      Kamele verbinden wir heute sofort mit Ägypten. Doch im Alten Ägypten spielten sie zunächst keine Rolle. Der Transport lief über den Nil und über Esel. Erst ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. wurden Kamele als Lasttiere genutzt.

      Hunde als Haustiere

      Auch Hunde gab es im Alten Ägypten. Man hat Darstellungen gefunden, auf denen Hunde zusammen mit Menschen gezeigt werden – manchmal sogar mit ihren Welpen. Hunde waren treue Begleiter und halfen bei der Jagd.

      Katzen – heilig und geliebt

      Besonders berühmt sind die Katzen. Sie galten als heilig, weil sie mit der Göttin Bastet verbunden waren. Viele Familien hielten Katzen im Haus, da sie Mäuse und Schlangen vertrieben – und Glück bringen sollten.

      Tiere und Religion

      Die Ägypter sahen in vielen Tieren irdische Erscheinungen von Göttern. Deshalb behandelten sie ihre Tiere mit großer Ehrfurcht. Es gab sogar eigene Tierfriedhöfe, auf denen man Katzen, Hunde, Affen, Krokodile, Eidechsen und Käfer mumifiziert bestattete. Man glaubte, dass die Seelen der Tiere Botschaften an die Götter überbringen konnten.

      Jagd im Alten Ägypten

      Aus vielen Quellen, wie zum Beispiel Abbildungen in Grabkammern.,wissen wir, dass die Ägypter gerne auf die Jagd gingen. Schon die kleinen Jungen übten sich mit Pfeil und Bogen und trainierten als Sportschützen, um später dann mit ihren Vätern gemeinsam zu jagen. Wichtig war in Ägypten die Vogeljagd. Einmal im Jahr zogen die Jungvögel durch Ägypten weiter nach Süden und wurden gejagt.

      Ägypten liegt ja auf dem afrikanischen Kontinent. In den heißen Steppen lebten viele Wildtiere wie Gazellen und Antilopen, die dann ebenfalls auf dem Speiseplan der Ägypter standen. Manchmal hat man die Tiere auch erst gefangen und leben lassen, bis man das Fleisch benötigte.

      Fragen zu Haustiere und Tiere im Alten Ägypten

      Welche Haustiere hatten die Ägypter?
      Vor allem Hunde und Katzen, aber auch Vögel wie Enten und Gänse.

      Gab es Katzen im Alten Ägypten?
      Ja, Katzen waren sehr beliebt. Sie hielten Mäuse fern und galten als heilige Tiere der Göttin Bastet.

      Wann kamen Pferde nach Ägypten?
      In der Zeit der Hyksos (ca. 1650 v. Chr.). Sie wurden für Streitwagen im Krieg genutzt.

      Gab es schon Kamele?
      Nein, Kamele wurden erst ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. eingesetzt – lange nach den Pyramidenbauern.

      Warum mumifizierten die Ägypter Tiere?
      Man glaubte, dass Tiere Botschaften an die Götter übermitteln konnten