Wozu ließ sich ein Schaduf nutzen?
Bewässerung der Felder im Alten Ägypten?
In erster Linie wurden in Ägypten, Getreide wie Weizen, Spelt oder Gerste angebaut. Auch den Anbau von Flachs für die Leinengewänder gab es in Ägypten schon sehr früh. Ganz wichtig war die Bewässerung der Felder, denn in Ägypten regnete es vor allem im Süden fast gar nicht. Damit die Pflanzen nicht vertrockneten, gruben die Bauern kleine Kanäle, die sie mit Nilwasser füllten.
Bis ins Neue Reich wurden dafür Schöpfkellen verwendet. Dann wurde der Schaduf (manchmal liest du auch "Schaduff") erfunden. Das ist keine moderne Kopfbedeckung, sondern ein Hebelbaum, mit dem man Wasser schöpfen konnte. Übrigens verwenden die Ägypter diese Hilfe heute noch. Auf dem nebenstehenden Bild siehst du einen Ägypter, der einen Schaduf einsetzt. Sieht fast so aus wie im alten Ägypten. Manche Hilfsmittel sind auch heute noch nützlich.
Wie funktioniert ein Schaduf?
Der Schaduf besteht aus einem Hebelarm, an dem an einem Ende ein Eimer zum Schöpfen hängt und am anderen ein Gegengewicht. Das erleichterte die Arbeit erheblich. Allerdings mussten die armen Bauern die Kanäle immer wieder neu anlegen, da das Hochwasser des Nils sie wieder zerstörte. Dennoch war der Schaduf sehr wichtig für die ägyptischen Bewässerungssysteme.
Was hat ein Nilpferd mit der Getreideernte zu tun?
Schon im März begannen die Ägypter mit der Flachsernte. Die Bauern rissen die blühenden Flachsstängel ab. Im Anschluss ernteten die ägyptischen Bauern Weizen und Gerste.
Zur Getreideernte wurden Geräte wie hölzerne Sicheln verwendet. Oder Sicheln aus Bronze, später aus Eisen. In ganz früher Zeit verwendeten die Ägypter Sicheln, die aus dem Kiefer eines Nilpferdes hergestellt wurden. Wie eine solche Sichel aussah, kannst du gut auf dem nebenstehenden Foto sehen. Klick einfach mal drauf!