Wie die Menschen früher aufs Klo gingen, ist eine Frage, die nicht nur Kinder bewegt. Manche frühen Kulturen waren da ja sehr fortschrittlich.
In den berühmten Höhlen von Magao haben Archäologen Wandmalereien entdeckt, die Personen auf einer Art Klo zeigen. In der Han-Dynastie gab es auch Tonmodelle, die Toiletten zeigen. Zumindest so eine Art von Toilette. Auch in einigen Gräbern hat man tatsächlich so etwas ähnliches wie Toiletten gefunden.
Böse Geister warteten auf dem Klo
Allerdings können wir davon ausgehen, dass die meisten Menschen wohl nicht auf ein richtiges Klo gegangen sind, sondern einfach unter freiem Himmel ihr Geschäft verrichtet haben. So ein Klohäuschen, wie ihr es vielleicht noch vom Besuch bei der Uroma auf dem Land kennt, gab es in China ziemlich sicher nicht.
Außerdem haben sich in China viele Menschen auch vor einem Klo gefürchtet. Sie dachten, dass dort böse Geister und Dämonen wohnen. Es gibt eine buddhistische Schrift, die aus dem 7. Jahrhundert stammt, in der genau aufgeschrieben steht, wie man sich auf dem Klo zu verhalten habe. Die Klos waren dann meist einfache Gruben, die ausgehoben wurden. Waren sie voll, dann wurden sie zugeschüttet.
Auf dem Foto siehst du eine Steintoilette, so wie es sie heute noch gibt.
Ja nichts an die Klowände schmieren!
Wollte man eintreten, sollte man mit dem Finger schnippen. Wer zeigen wollte, dass das Klo ist besetzt, sollte ebenfalls mit dem Finger schnippen. Abschließen ging ja noch nicht. Wer auf dem Klo war, durfte seinen Körper nicht anlehnen, musste den Blick geradeaus nach vorne richten. Zuviel Erde durfte auch nicht auf das erledigte Geschäft geschüttet werden und wer sich nach dem Klo die Hände reinigte, sollte keinesfalls zuviel Wasser verwenden. An die Wände durfte auch nichts gemalt werden. Das ist ja wie heute.
Ganz wichtig war, dass das Gesicht nicht rot anlaufen sollte, wenn man die Luft zu lange anhielt. Dann hoffen wir mal, dass nicht zu viele Leute im Alten China unter Verstopfung zu leiden hatten.