Mädchen und Jungs durften sich nicht verlieben
In der chinesischen Familie war es so, dass die Älteren über die Jüngeren bestimmen konnten und die Männer über die Frauen. Zwar nahm eine Großmutter eine bedeutendere Stellung innerhalb der Familie ein als der Enkelsohn, aber jüngere Frauen hatten oft gar keine Rechte. Sie waren ihren Ehemännern, Vätern und Schwiegervätern und Schwiegermüttern meist hilflos ausgeliefert.
Heiratete eine Frau, so wurde die Ehe von den Eltern vereinbart und sie musste nach der Hochzeit den Schwiegereltern folgen. Wurde eine junge Frau vor der Hochzeit in Begleitung eines jungen Mannes gesehen, dann hatte sie fast keine Chancen mehr, jemals verheiratet zu werden. Verliebte Paare waren gar nicht gewünscht, denn vielleicht würde der Mann sich auf die Seite seiner Ehefrau schlagen, wenn es zum Streit zwischen seinen Eltern und seiner Ehefrau kam.
Für Konfuzius war es entscheidend, dass ein Mann gegenüber seinen Eltern ehrfürchtig war. Respekt gegenüber der Ehefrau war weniger wichtig. Und die Lehren des Konfuzius hatten in China großes Gewicht.
Von vielen Dingen wurden die Frauen und Mädchen ausgeschlossen
Frauen hatten sich um den Haushalt zu kümmern und möglichst Söhne zu gebären. Das war auch ihre einzige Chance, mehr Bedeutung zu gewinnen. Blieb ihnen jetzt doch zumindest die Hoffung, dass sie irgendwann selbst einmal Schwiegermutter wurden.
Frauen waren von den Staatsprüfungen ausgeschlossen. Mädchen durften nicht so viel lernen wie die Jungen und wurden für ihre spätere Aufgabe als Hausfrau erzogen. Doch gab es in der chinesischen Geschichte auch gelehrte Frauen und Historikerinnen oder auch Schriftstellerinnen. Doch nur zweimal in der chinesischen Geschichte gelang es einer Frau, das Land zu regieren.
Übrigens alles, was mit Seidenherstellung zu tun hatte, war in China Aufgabe der Frauen. Angefangen bei der Raupenzucht über das Spinnen der Fäden bis zum Weben am Webstuhl. Zumindest etwas, was nur die Frauen durften.