Die Chinesische Jade ist weiß
Jade ist hart wie Metall und glatt noch dazu. Vielleicht kennst du ja so einen Jadestein von deiner Tante oder Großmutter. Bei uns sind diese Steine meist von grüner Farbe. In China kannte man allerdings Jadesteine, die weiß waren. Erst viel später wurde auch der grüne Stein bekannt. Für die Chinesen ist Jade wichtiger und wertvoller gewesen als Gold und Elfenbein. Viele Steine wanderten mit ihren Besitzern mit bis ins Grab. Der Jadestein wurde auch oft als "Stein des Himmels" bezeichnet und galt als angemessenes Opfer für die Götter. Der Jadestein nannte sich "yu" und stand für "edel", "kostbar" und "rein". Schon den Gräbern des 5. Jahrtausends v. Chr. wurde dieser Stein beigegeben.
Jade war ein Zauberstein
Vor allem die Reichen schätzten Jade im alten China. Der Stein lässt sich zwar brechen, aber nicht verbiegen. Deshalb stand der Jadestein auch symbolisch für Ehre und Beständigkeit. Auch Zauberkräfte hat man ihm zugeschrieben. Zu bearbeiten war der Jadestein sehr schwer. Man schmirgelte ihn mit Sandpapier in die gewünschte Form. Das war aber eine ganz schön harte Arbeit.
Jade schützt vor Verwesung, glaubte man!
Die Chinesen glaubten auch, dass der Jadestein vor Verwesung schütze und deckten deshalb die Körperöffnungen der Toten oft mit Jadeplättchen ab. Das Totengewand des Königs Zhao Mo zählt zu den ältesten Jadegewändern überhaupt. Es besteht aus 2291 auf Stoff geklebten und durch rote Seidenbänder verbundene Plättchen. Die roten Seidenbänder waren außergewöhnlich, meist verwendete man Golddraht, um die Plättchen aus Jade zusammenzuhalten. Muss ganz schwer zum Tragen gewesen sein, nur gut, dass der arme König schon tot war.