Was hat die chinesische Tusche mit abholzten Wäldern zu tun?

    Der älteste Pinsel, den man in China gefunden hat, ist ca. 2500 Jahre alt und bestand aus Kaninchenhaarborsten, die mit Faden und Lack an einem Holzschaft befestigt waren. Schreibpinsel wurden aus feinem Tierhaar hergestellt und meistens hatten sie einen Stiel aus Bambus, Holz oder Horn. In ein echtes "Schreibmäppchen" gehörten neben dem Pinsel, aber auch Tusche. Ohne Pinsel und Tusche gäbe es auch keine Kalligraphie.

    Tusche lässt sich einfach selbst herstellen

    Tusche kann man eigentlich ganz einfach selbst machen. Ein Kalligraph stellt auch immer seine eigene Tusche her. Hierzu benötigt er ein Stück Presstusche, die er in einem flachen, vertieften Stein verreibt. Vielleicht hast du solche Gefäße ja schon gesehen. Dann gibt er ein bisschen Wasser hinzu und verrührt das Ganze. Je nachdem, wie viel Wasser man hinzufügt, ergibt sich eine helle oder dunkle Schattierung. Diese Tuschereibsteine sind übrigens sehr wertvoll.

    Für Tusche wurden viele Wälder gerodet

    Chinesische Tusche besteht aus Ruß, der ursprünglich aus besonders harzreichen Kiefern gewonnen wurde. So wurde die Tusche besonders in Gegenden produziert, in denen es viele Kiefernwälder gab. Viele dieser Wälder wurden dann allerdings gerodet. Das bedeutet, dass man alle Bäume abgeholzt hat. So siehst du, dass auch schon vor langer Zeit wenig Rücksicht auf die Natur genommen wurde. Allerdings lebten zu dieser Zeit ja noch nicht so viele Menschen und die Natur konnte sich leichter erholen als heute.