Welche Aufgaben hatte der chinesische Kaiser?
Die chinesischen Kaiser trugen den Titel "Sohn des Himmels". Die Kaiser wurden als Abkömmlinge der Götter gesehen. Ihre Aufgabe bestand auch darin, dass sie zwischen den Menschen und den Göttern vermitteln sollten.
Unter der Zhou-Dynastie war der Himmel (Tian) die oberste Gottheit. Diese Verbindung mit dem Himmel blieb in allen Dynastien, die in China herrschten, gleich.
Der Herrscher war weit über seine Untertanen erhoben, aber er sollte auch kritikfähig sein. Das war aber nicht bei allen chinesischen Kaisern so.
Dem Kaiser wurde große Verehrung entgegen gebracht und nur seine engsten Berater durften ihm überhaupt näher kommen. Mit seinen Untertanen konnte er allerdings nicht in Kontakt treten und er verließ seinen Palast nur für gelegentliche Kontrollreisen.
Auch der Kaiser konnte abgesetzt werden
Der Kaiser vererbte im Normalfall die Kaiserwürde an seinen ersten Sohn, der dann Thronerbe wurde. Doch der Kaiser konnte seinen Nachfolger auch wählen. Meistens fand man einen fähigen Herrscher, aber auch nicht immer. So gab es auch immer wieder Streit, Verschwörungen, um ein bestimmtes Kind auf den Kaiserthron zu setzen und die Eunuchen und Beamten versuchten, ihre Interessen durchzusetzen.
Ein Kaiser konnte übrigens auch abgesetzt werden. Wenn es z.B. Überschwemmungen gab oder große Hungersnöte, auch daran war der Kaiser Schuld. Auch wenn er nun dazu nichts konnte. Aber als "Sohn des Himmels" hatte er dann versagt. So glaubten es zumindest die Menschen der Zeit.
Der Kaiser lebte in einem großen Palast. Allerdings waren alle frühen Paläste aus Holz und die meisten sind verschwunden. Erst viel später wurden die Paläste aus Stein erbaut.