Der Pekingmensch
Der erste Mensch lebte nicht in China. Aber einer der Vorfahren des ersten Menschen schon. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts haben Archäologen in einer Höhle in der Nähe von Peking einen Schädel gefunden, der dem so genannten Pekingmenschen zugeordnet wurde.
Lange Zeit glaubten die Wissenschaftler, dass der Pekingmensch etwa von 400 000 bis 600 000 Jahren gelebt hätte. Doch mittlerweile hat man herausgefunden, dass die Überreste des Pekingmenschen viel älter sind, wohl sogar 780 000 Jahre.
Woher stammt der Name "Pekingmensch"?
Der Fundort des Pekingmenschen war eine Höhle in Zhoukoudian, das ist ein Stadtbezirk von Peking. Diese Stadt gab es natürlich noch gar nicht, als der Pekingmensch lebte, zumindest kennen wir den nicht.
Der "Homo erectus pekinensis" gilt als Bindeglied zwischen "Homo habilis", der vor 2,2 bis 1,6 Millionen Jahren in Ostafrika lebte, und dem "Homo sapiens", dem modernen Menschen. Sein Gehirm war nämlich schon größer als das vom Homo habilis, aber noch nicht so groß wie das der Vorfahren der heutigen Menschen.
Der Pekingmensch ging auf die Jagd und benutzte Werkzeuge aus Quarz. Auch das Feuer soll er schon gekannt haben, aber da sind sich die Forscher nicht ganz sicher.
Woher weiß man, wann der Pekingmensch lebte?
Du fragst dich sicher, wie sich denn das Alter des Pekingmenschen so genau, wenn man bei 100 000 Jahren von genau sprechen kann, bestimmen läßt? Hierfür gibt eine eine bestimmte Methode, die sich Aluminium-Beryllium-Methode nennt. Mit dieser Methode wird nicht das Alter der Knochen bestimmt, sondern das Alter des Sandes, der den Funden anhaftet. Ganz schön schlau, oder? Das ist ein relativ komplizierter Vorgang und hat ganz viel mit dem radioaktiven Zerfall der Isotope zu tun.