Konfuzius als Mahner
Gelebt hat Konfuzius in der Zeit der Zhou-Dynastie. Sein Name war eigentlich Kong Qiu, später erhielt er den Titel Kong Fuzi, das bedeutet Meister Kong. Erst im 17. Jahrhundert, als viele jesuitische Missionare durch China reisten, wurde der Name ins Lateinische übertragen. Latein war ja die wichtige Sprache der Mönche. Im Lateinischen schrieb sich das "Confucius", da man in der lateinischen Sprache kein "K" kannte. So wurde aus dem Kong Qiu unser Konfuzius, so wie wir den Namen heute aussprechen und auch schreiben. Auch der Duden sagt übrigens, dass der Name so geschrieben werden darf!Konfuzius ermahnte die Menschen
Geboren wurde Konfuzius 551 v. Chr und gelebt hat er bis 479 v. Chr. Da sein Vater kurz nach der Geburt schon starb, musste die Mutter den Sohn alleine aufziehen. Schon als Kind interessierte er sich wohl für religiöse Bräuche und auch für die Vergangenheit. Diese war für ihn eine bessere Zeit. Aus dieser Vorstellung ergab sich dann auch seine Lehre. Die Menschen sollten an die Vergangenheit denken, daraus auch lernen und sich ändern.
Konfuzius übte ein Amt in der Verwaltung aus, war sehr angesehen und arbeitete auch als Lehrer. Er hatte sehr genaue Vorstellungen davon, wie die Menschen zu leben hatten. Diese Ideen haben über 2000 Jahre das Denken der Chinesen bestimmt und wirken bis heute noch nach. Konfuzius hat viele alte Schriften gelesen und ganz besonders wichtig war ihm der Respekt vor den Herrschenden, aber auch der Respekt den älteren Menschen und den Verstorbenen gegebenüber. Das ist ja komisch, werdet ihr jetzt sagen, denn die sind ja schon tot. In China war die Ehrfurcht vor den Toten sehr groß.
Kluge Sprüche von einem klugen Mann
Vielleicht hast du ja schon den ein oder anderen Spruch von Konfuzius schon einmal gehört. Von ihm stammen sehr viele Weisheiten, die uns auch heute noch begegnen:
Konfuzius sprach: Einen Fehler begangen haben und ihn nicht korrigieren: Erst das ist ein Fehler.
Der Meister sprach: Nur die Weisesten und die Dümmsten ändern sich nie
Der Meister sprach: Der Edle verlangt alles von sich selbst, der Primitive stellt nur Forderungen an andere.
Manche Sprüche sind wirklich klug.
Kriege und Auseinandersetzungen in China
Konfuzius lebte in einer Zeit - eben der Zhou-Dynastie - in der in China so einiges durcheinander ging. Es gab viele Kriege und Auseinandersetzungen, die politische Lage war nicht stabil. So sagt man dann. Mit seinen Lehren wollte er den Menschen helfen, sich besser in dieser unruhigen Zeit zurecht zu finden. Sie sollten an Werte und Ziele glauben und sich daran orientieren. Das sind ja auch sehr gute Ideen. Für ihn ging die Ordnung über alles.
13 Jahre auf Wanderschaft
Gegen Ende seines Lebens versuchte er seine Ideen und Vorstellungen immer weiter zu verbreiten. So wanderte er 13 Jahre lang durch Nordchina. Allerdings musste er miterleben, dass sich die Wenigsten um seine Werte und Vorstellungen kümmerten. Vor allem in der Politik änderte sich nichts zum Besseren. Zumindest nicht so, wie sich das Konfuzius gedacht hatte. So sah sich der weise Konfuzius am Ende seines Lebens sehr enttäuscht. Er starb im Alter von 72 Jahren.
Konfuzius und seine Schüler
Doch die Schüler des Konfuzius haben seine Gedanken weiter getragen und auch verbreitet. Ein bekannter Schüler war Mengzi, im Lateinischen heißt das Menzius. Auch Xunzi war wichtig.
Wenn man heutzutage von Konfuzianismus spricht, so ist das wichtigste Prinzip dieser Lehre Menschlichkeit und die gegenseitige Wertschätzung. Harmonie zwischen den Menschen ist ganz wichtig.