Die Weisheitslehrer Konfuzius und Laozi
Neben Konfuzius ist auch der Weisheitslehrer Laozi, auch Laotse geschrieben, sehr bekannt. Vielleicht hast du den Namen schon einmal gehört. Von ihm stammen auch viele weise Sprüche und Lehren, die früher in so manchem Poesiealbum stehen und standen. Man nimmt an, dass er im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte, allerdings ist das nicht ganz sicher. Manche behaupten, dass er 160 Jahre alt wurde oder sogar 200 Jahre, was natürlich sehr unwahrscheinlich ist.
Laozis Lehre war der Taoismus
Für Laozi (Laotse) und seine Schüler war es wichtig, dass der Mensch im Einklang mit der Natur lebte. Seine Lehre nannte man Taoismus oder auch Daoismus und das wichtigste Buch, das man ihm zuschreibt, ist das "Daodejing". Das ist das "Buch vom Weg und seiner Kraft".
Wahrscheinlich ist dieses Buch allerdings erst im 4. Jahrhundert v. Chr. entstanden bzw. in seine heutige Form gebracht worden.
Für Laozi (Laotse) war die Harmonie der Menschen untereinander sehr wichtig. Die Anhänger des Daoismus schätzten nicht so viele Regeln, wie sie Konfuzius aufgestellt hatte. Sie wollten nach dem Gesetz der Natur leben und nicht des Menschen. Sie lehnten auch eine strenge Regierung, wie es Konfuzius verlangte, ab.
Gegensätze ziehen sich an oder Yin und Yang
So bedeutet der Begriff "Dao" einfach eben nur "Weg" oder "Pfad". Regierungen und Gesetze waren für Laozi (Laotse) nicht so bedeutsam. Die daoistische Lebenskraft enthält zwei Energien: Yin und Yang. Yin ist dunkel, kühl und weiblich, die Nacht und das Wasser Yang hell und männlich, der Tag und der Himmel. Für die Chinesen schließen sich Gegensätze eben nicht aus.
Die Anhänger des Daoismus lebten in der Anfangszeit sehr zurückgezogen, denn sie wollten ja das Dao ergründen und dafür war Ruhe nötig. Später waren die Anhänger des Daoismus auf der Suche nach der Unsterblichkeit und führten Experimente mit allen möglichen Stoffen durch. Sie ernährten sich auf eine bestimmte Art und Weise und machten bestimmte Atemübungen. Dabei konnten sie verschiedene Zusammenhänge erkennen, die auch Eingang in die Chinesische Medizin fanden.
Am Ende seines Lebens soll Laozi (Laotse) der Legende nach übrigens auf einem Büffel reitend in Richtung Tibet aufgebrochen sein, um hier Ruhe zu finden. Zu wünschen ist es ihm.