Immer wieder taucht die Frage auf, warum das chinesische Kaiserreich so lange überleben konnte. Das funktionierte, weil es ganz klar gegliedert gewesen ist und auf drei Pfeilern beruhte: Ein allmächtiger Herrscher setzte Gesetz und Strafe ein, um die Gesetzesbrecher zu bestrafen.
Wer dem Kaiser untreu wurde, hatte harte Strafen zu befürchten
Dazu kam eine Verwaltung, die aus Beamten bestand, die der Kaiser ernannt hatte. So konnte er genau die Leute bestimmen, die ihm treu blieben. Und waren sie es einmal nicht, dann hatten sie harte Strafen zu befürchten.
Beamte mussten schwierige Prüfungen ablegen. Nur die besten wurden in die Verwaltung berufen. Viele 100 000 Chinesen versuchten Jahr für Jahr ihr Glück, aber nur wenige bestanden die Prüfung, die sehr hart gewesen ist. Die Beamten mussten sich auch in Literatur gut auskennen, über chinesische Geschichte Bescheid wissen und die Lehren des Konfuzius kennen. Ein Herrscher konnte nur dann gut regieren, wenn er auch verlässliche Beamte hatte. Keine ganz so falsche Idee. China war ja ein riesengroßes Reich und da musste der Kaiser sich auf seine Beamten verlassen können.
Vor allem die Richter waren wichtig für das Reich
So hatten auch die Bezirksbeamten, die gleichzeitig Richter waren, eine wichtige Funktion. Sie waren für die Sicherheit verantwortlich, aber auch für die Steuern und die richtige Einteilung der Arbeit. Die Beamten durften dem Kaiser auch Vorschläge machen. Ob er sie dann annahm, war eine andere Sache, aber es war möglich.