Die Chinesen haben schon viel auf Papier geschrieben
Ausgrabungen informieren uns über das Leben der Menschen im Alten China. Es gibt allerdings wenig schriftliche Zeugnisse. Gerade weil die Chinesen schon sehr viel auf Papier geschrieben haben, sind nicht so viele Dokumente erhalten geblieben. Denn Papier ist weniger haltbar als Stein oder auch Pergament.
So wissen wir auch mehr über das Leben der Reichen, der Beamten und des Adels. Und woher? Sehr viel haben wir aus Grabbeigaben erfahren. Aber nur die Reichen wurden so aufwendig und prächtig bestattet, das war in allen Kulturen so gewesen, die ärmeren Menschen konnten sich solche Bestattungen gar nicht leisten.
Woher kommt der "Kuli"?
Viele arme Menschen lebten in China als Bauern. Sie mussten körperlich schwer arbeiten. Sie hatten Abgaben zu leisten, das heißt, dass sie einen Teil ihrer Ernte abgeben mussten. Wer die Möglichkeit hatte, leistete sich einen Ochsen. Doch diese waren teuer und auch nicht so leicht zu beschaffen. So mussten viele Bauern selbst den Pflug über den Acker ziehen oder Hilfe bestellen. Oft gab es nicht einmal Ochsen, die den Pflug ziehen konnten. Viele Kinder arbeiteten auf dem Feld und unterstützten ihre Familien.
Viele Menschen arbeiteten als Tagelöhner auf den Feldern. Das war ganz harte Arbeit. Diese Arbeiter nannte man auch Kulis. Nicht umsonst bedeutet im Chinesischen das Wort "Kuli" soviel wie "Härte", aber auch Kraft.
Die Arbeit der Bauern wurde in China hoch geschätzt
Dafür wurde die Arbeit der Bauern vom chinesischen Volk sehr geschätzt, denn sie sorgten ja für den Wohlstand des Reiches.
Nach der Lehre des Konfuzius durften die Chinesen eigentlich keinen Gewinn erwirtschaften. Doch viele Chinesen glaubten, dass Glück auch etwas mit Wohlstand zu tun hat. Wer Geld hatte, versuchte seinen Kindern eine gute Schulausbildung zu ermöglichen. Viele Söhne zu haben, war bei den Chinesen der größte Schatz. Das ist auch noch im modernen China so. Deshalb gibt es auch im China von heute viel mehr Männer als Frauen.