Die Indusschrift - ein ungelöstes Rätsel

      Rätselhafte Indus-Schrift

      Die Induskultur brachte als Hochkultur auch eine Schrift hervor. Man fand diese Inschriften vor allem auf 4000 Jahre alten Tafeln aus Indien, den Siegeln. Diese sogenannte Indus-Schrift ist noch nicht entschlüsselt. Archäologen, Sprachwissenschaftler und Mathematiker vermuten jedoch, dass die Schrift auf einer gesprochenen Sprache basiert. Vielleicht sind es aber auch nur Bildzeichen mit eigenen Bedeutungen. Siehe auch: Die Indusschrift entsteht

      Wo entstand die Indusschrift und wie sieht sie aus?

      Während der Induskultur (2500-1900 v. Chr.) wurden diese Zeichen auf verschiedene Objekte eingraviert und in Siegel eingefasst. Meist sind es rechteckige Stempelsiegel oder Siegelabdrücke auf Kupfertafeln und Metallgegenständen.

      Auch auf Tonwaren hat man die Zeichen gefunden, wo sie womöglich beschrieben, was darin enthalten war oder wo die Ware hin sollte. Sie waren also Zeichen für den Handel. Mit dem Untergang der Induskultur verschwand auch die Indusschrift.

      Auf den kleinen Tontafeln sind Quadrate, Rechtecke, gezackte Linien und geometrische Muster zu erkennen. Auch Zahlen schrieben die Menschen damals in ihrer Schrift. Striche nebeneinander sind einzelne Zahlen, also zum Beispiel drei Striche für eine 3. Zehnerzeichen wurden als Halbkreise gezeichnet.

      Wie hat man die Indus-Schrift entdeckt?

      Bei Ausgrabungen in Pakistan, Indien, Afghanistan und Fundorten Westzentralasiens wurden insgesamt Objekte mit Indus-Schrift im Umfang von 2900 Stück gefunden.
       

      Warum hat man die Indusschrift bis heute nicht entschlüsselt?

      Es liegt unter anderem daran, dass die gefundenen Inschriften sehr kurz sind. Bisher ist es niemandem gelungen, eine größere Zeichenabfolge zu entziffern. Man kann auch nicht genau zuordnen, zu welcher Sprachfamilie die Indus-Schrift gehört.