Frühe Geschichte von Indien


Indien hat eine besondere geographische Lage, die das Land abschirmt. Im Norden liegen das hohe Gebirge des Himalaya und weitere Gebirge. Der gesamte Süden liegt an der Küste, im Westen genauso wie im Osten. Mit seiner Spitze ragt Indien weit in den Indischen Ozean hinein. Die umgebenden Ozeane und Gebirge waren daher eine schwer zu überwindende Grenze.
Die ersten Menschen lebten in der Altsteinzeit in Indien. Man vermutet, dass nur eine kleine Gruppe über die Arabische Halbinsel nach Indien eingewandert ist. Im Nordwesten des indischen Subkontinents gab es nämlich so etwas wie einen “Durchgang”.
Vielleicht kamen die Menschen auch über den Persischen Golf, der damals noch trocken war. Erst nachdem sich das Klima vor 11.000 Jahren nach einer Eiszeit wieder erwärmte, führten abschmelzende Gletscher dazu, dass der Meeresspiegel anstieg.
Besiedlung von Indien
Die ersten Menschen erreichten den indischen Subkontinent erstmals vor 73.000 bis 55.000 Jahren. Die ältesten bekannten menschlichen Überreste in Südasien datieren auf 30.000 Jahre. Sesshaftigkeit und damit die Jungsteinzeit begann in Südasien um 7000 v. Chr., also früher als in Mitteleuropa (5500 v. Chr.).
Bis 4500 v. Chr. hatte sich das sesshafte Leben ausgebreitet und entwickelte sich allmählich zur Induskultur, einer der drei frühen Wiegen der Zivilisation, die zwischen 2800 v. Chr. und 1800 v. Chr. im heutigen Pakistan und Nordwestindien zur Blüte kam. Sie gehört in die Bronzezeit Indiens. Zu Beginn des zweiten Jahrtausends v. Chr. führte anhaltende Dürre dazu, dass sich die Bevölkerung des Indus-Tals von großen Städten in Dörfer zerstreute. Auch andere Gründe trugen zum Untergang der Kultur bei.
Es gab verschiedene Besiedlungswellen in Indien, die für die Geschichte bedeutsam waren. Dazu gehören auch die Aryas, die ab 1500 v. Chr. die Vedische Zeit auslösten. Sie breiteten sich bis zur Ganges-Ebene aus. Die Vedische Kultur gehört zur Eisenzeit.

