Wie setzt sich die indische Bevölkerung zusammen?
Indien ist nach China mit 1,2 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde. Indien ist ein Vielvölkerstaat, der sich aus zwei Urvölkern entwickelt hat.
Heute stellen die Indoarier mit rund zwei Dritteln die größte Bevölkerungsgruppe dar (72 Prozent). Die Arier waren ein Volksstamm, der in der vedischen Zeit von Norden her nach Indien einwanderte.
Ein Viertel der Bevölkerung gehört zu den Draviden (25 Prozent). Sie leben im Süden Indiens und sprechen eine dravidische Sprache. Zu ihnen gehören beispielsweise die Tamilen.
Außerdem leben in Indien weitere Bevölkerungsgruppen mit Ursprüngen in Tibet, Birma und dem Himalaya (3 Prozent).
In Indien leben außerdem noch Nachkommen der Urbevölkerung, die Adivasi. Man schätzt ihre Anzahl auf 104 Millionen. Das sind etwa 8 Prozent der Bevölkerung.
Sie gehören meist nicht dem Kastensystem an und sind in der Gesellschaft stark benachteiligt, obwohl es Schutzgesetze für sie gibt. Sie leben meist von Ackerbau, Viehzucht und Handwerk. Zusammen mit den unberührbaren Kasten zählen sie zur ärmsten Bevölkerungsschicht Indiens.