Gewaltfreier Widerstand
Mahatma Gandhi gilt noch heute als Symbolfigur des gewaltfreien Widerstandes. Er führte die Unabhängigkeitsbewegung Indiens an.
Befreiung von der britischen Kolonialherrschaft
Bis 1947 herrschte Großbritannien über Indien, denn es war eine von den Briten unterworfene Kolonie. Mahatma Gandhi und viele andere Inder wünschten sich jedoch die Unabhängigkeit Indiens. Gandhi wurde zum Anführer einer gewaltfreien Bewegung gegen die britische Herrschaft, der sich viele Inder aus allen Kasten anschlossen.
Wie sah der Widerstand aus?
Der Widerstand zeigte sich darin, dass die Inder den Anordnungen der Briten nicht Folge leisteten oder nicht in der britischen Verwaltung arbeiteten. Streik und Boykott gehörten zum Beispiel zu den Mitteln. Der Widerstand dauerte viele Jahrzehnte. Gandhi entwickelte dafür eine eigene Strategie. Dazu gehörte neben Gewaltlosigkeit auch die Bereitschaft Schmerz oder Leid auf sich zu nehmen. So wollte er an das Herz und das Gewissen des Gegners appellieren. Er glaubte, dass das wirksamer sei, als zu drohen oder sich gewaltsam zu wehren.
Gandhi trat auch in den Hungerstreik. Berühmt wurde der Salzmarsch von 1930. Gandhi zog mit seinen Anhängern zum Arabischen Meer. Er protestierte damit dagegen, dass in Indien nur den Briten die Gewinnung von Salz und der Handel mit Salz erlaubt war. Dennoch dauerte es noch bis 1947, bis Indien unabhängig wurde.
Gandhi erwarb sich jedoch immer mehr Feinde unter den Hindus, weil er das Kastensystem ablehnte und auch versuchte, mit den vielen Muslimen friedlich zu leben. 1948, ein Jahr, nachdem Indien seine Unabhängigkeit wiedererlangt hatte, wurde Mahatma Gandhi von einem besessenen Hindu erschossen.
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