Buddha-Figuren mit langen Ohren und dicken Bäuchen

      Buddha-Figuren und ihre Geheimsprache

      Siddharta Gautama begründete im 6. Jahrundert v. Chr. den Buddhismus. Er wird auch Buddha genannt: der Erleuchtete. Ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. wurden Buddha-Figuren und -statuen hergestellt. Sie sollen an Siddharta und seine Lehre erinnern.

      Hast du schon einmal eine Buddha-Figur gesehen? Sie hat bestimmte Merkmale und Zeichen. Meistens hat sie lange Ohren und manchmal einen dicken Bauch. Aber warum ist das so? Man kann sich den Bauch, die Haartracht, den Gesichtsausdruck und die Handhaltung wie eine Art Geheimsprache vorstellen. Sie alle drücken etwas aus.
       

      Buddha-Zeichen

      Die Handhaltungen werden Mudras genannt. Beide Hände nach vorne erhoben, bedeutet zum Beispiel Furchtlosigkeit. Beide Hände nach oben zeigend im Schoß liegend, bedeutet Versenkung.

      Ein rundes oder spiralförmiges Zeichen auf der Stirn nennt man Urna. Sie soll ein Weisheitsauge darstellen. Es sieht manchmal ein bisschen aus wie eine Haarlocke. Manchmal ist es auch einfach eine kreisförmige Vertiefung oder Erhöhung.

      Als Ushnisha bezeichnet man den Dutt, eine Erhöhung des Kopfes, der die Erleuchtung symbolisiert.

      Die lang gezogenen Ohrläppchen sollen ebenfalls Weisheit darstellen. Prinz Siddharta Gautama, der spätere Buddha, soll viele Ohrringe getragen haben und dadurch sind wohl seine Ohrläppchen ausgeleiert.

      Manchmal wird Buddha mit einem Kugelbauch dargestellt. Der ist ein Symbol für Glück und Wohlstand, weil nur Menschen, die viel zu essen haben, so dicke Bäuche bekommen können. Darum gibt es also manchmal dicke Buddhas. Allerdings findet man oft auch dünne Buddha-Figuren.

      Insgesamt gibt es 32 große und 80 kleine Merkmale. Zu diesen gehören dann auch Merkmale wie schmale Fersen, aufrechte Haltung, weiße Zähne, geschmeidige Haut, tiefblaue Augen oder ein löwenartiges Kinn.