Wo ist welche Himmelsrichtung?
Wie kannst du eigentlich herausfinden, in welche Richtung du gerade läufst? Du kannst dich zum Beispiel an der Sonne orientieren, denn die Sonne geht morgens im Osten auf und abends im Westen wieder unter. So weit so gut. Aber was machst du in der Nacht oder wenn das Wetter schlecht ist? Dann wird es schwieriger und außerdem ist die Orientierung an der Sonne ja auch sehr grob.
Viel besser zur Ermittlung der Himmelsrichtung ist ein Kompass. Die Kompassnadel zeigt immer nach Norden und anhand einer Skala auf dem Kompass kannst du damit genau deine Richtung ablesen.
Bereits während der Induskultur haben die Menschen mit einem Kompass navigiert. Damals bauten sie ihn aus Muschelschalen. Wir basteln mal einen Kompass mit ganz einfachen Hilfsmitteln!
Du brauchst:
- Stift
- 1 Blatt Papier
- Lineal, Schere, Klebstoff
- 1 Nadel
- 1 Aluminiumflaschendeckel
- Magnet
- 1 kleine Schale mit Wasser
1. Windrose aufmalen und ausschneiden
Zunächst zeichnest du eine Windrose auf das Blatt Papier und schneidest sie anschließend aus.
2. Windrose aufkleben
Klebe die Windrose nun auf die geöffnete Seite des Alumiumdeckels.
3. Nadel magnetisieren
Nimm einen Magnet und streiche mit diesem Magneten an der Nähnadel vom Kopf der Nadel zur Nadelspitze entlang. Achte darauf, dass der Magnet an der Spitze abgesetzt wird und im Mindestabstand von 10 cm zur Nadel an den Nadelkopf zurückgekehrt wird. Das wiederholst du mehrmals.
4. Nadel aufkleben
Klebe die Nadel auf das Papier, so dass die Spitze nach Norden zeigt.
5. Kompass zu Wasser lassen
Fülle etwas Wasser in eine Schale und setze den Kompass auf das Wasser. Jetzt weißt du immer, wo Norden ist.
Wie funktioniert eigentlich ein Kompass?
Du muss dir vorstellen, dass die Erde ein Magnetfeld besitzt, das von Süden nach Norden ausgerichtet ist. Die magnetisierte Kompassnadel stellt sich immer entlang dieses Magnetfeldes ein. Aber wie wird dieses Magnetfeld erzeugt?
Die Wissenschaftler, die sich mit dieser Frage beschäftigen, heißen Geophysiker. Eine Theorie von ihnen besagt, dass das Magnetfeld tief im Erdinnern entsteht. Die Erde hat eine feste Kruste, die über dem Erdmantel liegt. Und darunter befinden sich der flüssige äußere und der feste innere Erdkern. Im flüssigen äußeren Erdkern herrschen Temperaturen von 4000 bis 5000 Grad Celsius. Die Geophysiker nehmen an, dass Umwälzungen in diesem flüssigen Kern Ströme und somit das Magnetfeld der Erde erzeugen. Außerdem wird das Magnetfeld der Erde durch magnetische Gesteine in der Erdkruste erzeugt. Das ist aber nur ein geringer Teil.