Entdeckung der Olmeken-Kultur

Ende der 1850er Jahre wurde durch Zufall der erste Kolossalkopf in Mexiko entdeckt. Bis dahin war die Kultur der Olmeken ganz in Vergessenheit geraten. Nun hatte ein Farmarbeiter einen der Riesenköpfe auf einem Landgut in Tres Zapotes entdeckt. 1862 untersuchte José Melgar y Serrano diesen Riesenkopf genauer und grub ihn vollständig aus.
Doch es sollten auch nun noch einige Jahre vergehen, ehe die Kultur der Olmeken systematisch erforscht und wiederentdeckt wurde. 1920 entdeckte der Däne Frans Blom von der Tulane University (USA) zwar La Venta, hielt den Ort aber zunächst für eine alte Maya-Stadt. Nun begann die genauere Erforschung der Olmeken. Auch der Amerikaner Oliver La Farge beteiligte sich 1925 daran. Man glaubte zunächst noch, dass diese neu entdeckte Kultur zeitgleich zu der der Maya existiert hatte.
Erst Ende der 1930er Jahre wurden dann die ersten detaillierteren Ausgrabungen veranstaltet. Leiter der Untersuchungen war Matthew Stirling (1896 - 1975) vom Smithsonian-Institut in Washington. Er forschte in den 1930er und 1940er Jahren La Venta, San Lorenzo, Tres Zapotes und Cerro de las Mesas.
Erst ab den 1940er Jahren erkannte man, dass die Olmeken die erste Hochkultur in Mesoamerika schufen und nannte sie die "Mutterkultur". Einige Jahre später wurde das Alter ihrer Kultur durch die Karbonmethode bestätigt. Allerdings ist es trotzdem möglich, dass es noch ältere Kulturen in Mesoamerika gab. Mesoamerika ist geprägt von vielen verschiedenen Zivilisationen, die im Laufe der Zeit alle zur Gesamtentwicklung der Region beitrugen. In jedem Fall aber hatten die Olmeken auf spätere Kulturen Einfluss.
Die Untersuchungen gehen nach wie vor weiter. 2018 untersuchte man zum Beispiel die DNA aus zwei menschlichen Gräbern aus der Olmekenzeit.

